John Bunzl
Beiträge
Context XXI, ZOOM 6/1997

Naher Osten

Oktober
1997

Im Januar 1997 kam es auf Zypern zu der sogenannten Raketenkrise, als der griechische Teilstaat russische Luftabwehrraketen installieren wollte. Die Türkei drohte, die USA konnten mit stärksten Druck vermitteln. Die Türkei und Israel verkündeten Anfang Mai 1997 eine gemeinsame Verteidigungsdoktrin. (...)

Beiträge von John Bunzl
FORVM, No. 198/II/199

Von Israel nach Palästina

Ansätze einer gemeinsamen israelisch-palästinensischen Linken
Juli
1970

Am 11. April 1970 kam es, wie die deutschsprachige israelische Zeitung „Jediot Chadaschot“ (Neueste Nachrichten) berichtet, zu einem „Handgemenge zwischen Polizei und Linksradikalen ... Ursprung des Zwischenfalls war die Absicht einer Gruppe von 130 Angehörigen der Organisation ‚Matzpen‘ und der (...)

FORVM, No. 225

Terror schadet

November
1972

Der Kampf in der arabischen Welt im allgemeinen — und in Palästina im besonderen — ist gekennzeichnet durch die Tatsache, daß wir es sowohl mit „klassischen“ imperialistischen Widersprüchen zu tun haben, als auch mit solchen, die sich aus der Konfrontation verschiedener nationaler Bourgeoisien (...)

FORVM, No. 235/236

Subimperialist Israel

Juli
1973

1 Zionistische Bevölkerungspolitik Die gegenwärtige Repressionswelle, die vor allem linke antizionistische Organisationen trifft und schon zu Gefängnisstrafen bis zu 17 Jahren geführt hat (für Daud Turki und Ehud Adiv als Führer eines angeblichen „Spionage- und Sabotagenetzes“), das Bekanntwerden von (...)

FORVM, No. 331/332
Bassam Schaq’a / Jossi Amitay

KriegsBegin

Linke Israelis und Palästinenser
Juli
1981

FORVM, No. 352/353

Israelische Widerstandsbewegung

April
1983

P. S., Schauspieler, Sprecher einer oppositionellen Bewegung von Reserve-Soldaten, war lange Zeit Aktivist der zionistischen Linken, lebt in Tel Aviv. Dort sprachen mit ihm Ruth Beckermann und John Bunzl

FORVM, No. 352/353

Mehr Heiliges Land

April
1983

A. S. ist Soziologe, dissertierte über Chiliastische Bewegungen. Er stammt aus USA, lebt in Tel Aviv. Dort sprach mit ihm John Bunzl über Staat und Religion in Israel.

FORVM, No. 452-454

Palästinenser &/oder Juden

Juli
1991

Friederice Beyers „Die Antisemiten sind die Israelis“ hat, gemeinsam mit Karl Pfeifers „Friede oder Realitätsflucht“ im vorigen Heft, jene produktive Erregung ausgelöst, der wir die wildesten Diskussionen danken: hier ist sie, mehr im nächsten Heft. Zudummheiten „Friederice Beyer“ zitiert mich in (...)

Context XXI, ZOOM 3/1996

Sand in die Augen

John Bunzl* über die Wahlen in Israel und deren politische Auswirkungen.
Juni
1996

ZOOM: Die Wahlen in Israel sind geschlagen. Wie sieht die Mehrheit Netanyahus in der Knesset aus? John Bunzl: Netanyahu wird in erster Linie von den religiösen Parteien unterstützt, die bei den Wahlen besonders erfolgreich waren. Aber auch die Partei Der dritte Weg – (...)

John Bunzl im Café Prückel (2015)

John Bunzl (* 27. April 1945 in London; † 22. März 2022[1] in Wien) war ein österreichischer Politikwissenschaftler und Nahostexperte sowie Soziologe. Er war Senior Fellow des Österreichischen Instituts für Internationale Politik (oiip).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bunzl entstammte einer jüdisch-österreichischen Industriellenfamilie. Kurz nach seiner Geburt im englischen Exil entschied sich sein Vater, Viktor Bunzl, als einziges Familienmitglied zur Rückkehr nach Österreich. John Bunzl wuchs in Ortmann, einem kleinen niederösterreichischen Dorf[2] bei Pernitz, auf, wo seine Familie eine von dem Architekten Josef Frank 1914 entworfene Villa besaß.[3][4]

John Bunzl absolvierte 1966 die Matura in Wien. Danach begann er ein Studium der Soziologie an der Universität Wien, das er 1971 abschloss. Er promovierte 1975 und habilitierte sich im Fach Politikwissenschaft 1988 in Innsbruck[5] mit einer Arbeit zum Nahostkonflikt.[6]

1977/78 arbeitete Bunzl als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Konfliktforschung Wien. Seit 1978 war er Lektor an österreichischen Universitäten, seit 1980 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Österreichischen Institut für Internationale Politik (oiip). Er übte seine Lehrtätigkeit an den Universitäten Innsbruck, Salzburg und Wien aus.[5]

Obwohl selbst jüdischer Herkunft, setzte sich Bunzl mit besonderem Engagement für Anliegen der Palästinenser ein und erntete dafür scharfe Kritik, aber auch Anerkennung.

Sein Sohn Matti Bunzl ist Direktor des Wien Museums.[7]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • als Hrsg.: Der Nahostkonflikt. Analysen und Dokumente. Wilhelm Braumüller, Wien 1981, ISBN 3-7003-0273-8 und Campus, Frankfurt 1981, ISBN 3-593-32909-3
  • Das andere Israel: Gespräche mit der Friedensbewegung. Junius, Hamburg 1983, ISBN 3-88506-121-X
  • Der lange Arm der Erinnerung: Jüdisches Bewusstsein heute. Böhlau, Wien 1987, ISBN 3-205-05076-2
  • Hoppauf Hakoah: Jüdischer Sport in Österreich von den Anfängen bis in die Gegenwart. Junius, Wien 1987, ISBN 3-900370-10-9
  • Juden im Orient: Jüdische Gemeinschaften in der islamischen Welt und orientalische Juden in Israel. Junius, Wien 1989, ISBN 3-900370-83-4.
  • herausgegeben mit Nadia El-Masri: Der Aufstand: Palästinensische und israelische Stimmen zur Intifada. Passagen, Wien 1989, ISBN 3-900767-37-8.
  • Gewalt ohne Grenzen: Nahost-Terror und Österreich. Braumüller, Wien 1991, ISBN 3-7003-0926-0.
  • Zwischen Washington und Jerusalem: Nahost-Lobbies in den USA. Braumüller, Wien 1992, ISBN 3-7003-0980-5.
  • herausgegeben mit Alexandra Senft: Zwischen Antisemitismus und Islamophobie: Vorurteile und Projektionen in Europa und Nahost. VSA-Verlag für das Studium der Arbeiterbewegung, Hamburg 2008, ISBN 978-3-89965-281-9
  • Israel im Nahen Osten: Eine Einführung. Böhlau, Wien 2008, ISBN 978-3-205-77992-6.
  • Hrsg. mit Farid Hafez: Islamophobie in Österreich. Studienverlag, Innsbruck-Wien-Bozen 2009, ISBN 978-3-7065-4785-7.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ↑ RIP Johnny Bunzl. Abgerufen am 22. März 2022 (deutsch).
  2. ↑ Kurze Autobiografie
  3. ↑ Josef Frank. In: Architektenlexikon Wien 1770–1945. Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien. Wien 2007.
  4. ↑ NN: 30. In: Innendekoration. 1919, doi:10.11588/DIGLIT.10021 (uni-heidelberg.de [abgerufen am 30. August 2021]).
  5. ↑ a b Kurzbiografie von Bunzl am oiip
  6. ↑ Dimensionen des Nahostkonflikts. Habilitationsschrift. Abgerufen am 3. März 2024.
  7. ↑ Eric Frey: Nahost-Experte John Bunzl gestorben. Der Politikwissenschafter ist am Dienstag 76-jährig in Wien gestorben. In: Der Standard. 22. März 2022, abgerufen am 23. März 2022.
  8. ↑ Bruno-Kreisky-Preis 2010 an Kurt Rothschild, John Bunzl, Farid Hafez und den "Passagen-Verlag" verliehen. APA ots, 5. März 2010, abgerufen am 23. März 2022.