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Die, die am öftesten „Demokratie“ sagen, haben die meiste Angst vor ihr. Das Wort „Demokratie“ benützen sie als Bannspruch, um sie von sich abzuwenden. Sie sagen „Demokratie“, damit sie ihnen nicht zustoßen möge — so wie man „Hals- und Beinbruch!“ sagt. Sie haben eine unsägliche Angst vor den Frauen und (...)
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Der Hauptwaschgang hatte seinen Vorwaschgang. Das auch nur in kurzen Titeln alles hergeschrieben, was in den vergangenen vier Jahren auf uns niedergegangen ist an EG-Propaganda, würde die Heftklammern aus dieser Broschüre hupfen lassen. Auf zwei, drei Seiten nur wollen wir uns einige Beispiele (...)
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1 Wenn die EG keinen Fremden (= Touristen) mehr schickt, wie schauen wir dann aus? P. Pipal (SPÖ-Wirtschaftsverband Tirol), Imst, 28.10.88 2 Der Umweltschutz ist ein Prinzip der Europäischen Gemeinschaft. A. Khol, Journal-Panorama (Ö1), 23.11.88 3 EG-Beitritt heißt also, daß sich der große (...)
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Ein einziges Mal erst, nach jahrelangem Drucksen und Würgen, wurde eine entscheidende Frage dem Volk von Österreich zur Beantwortung überlassen: die über die Inbetriebnahme des schlüsselfertigen Atommeilers von Zwentendorf. Freilich, die Art der Beantwortung wollte man auch hier nicht dem Volk (...)
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100 Umfragen zum „EG-Beitritt“ in den letzten Jahren. Von einem Drittel davon wurden „Ergebnisse“ veröffentlicht. Warum nur von einem Drittel? Vom „besten“ Drittel oder vom „schlechtesten“? Wem gehören die sogenannten Meinungsforschungsinstitute? Wie stehen diese Firmen selbst zum Anschluß Österreichs an (...)
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1 Europa ist eine Kampfgemeinschaft gegen Arbeitslosigkeit. Staatssekretär P. Jankowitsch, Swarovski-Information 1/2 1988 2 In Österreich wie in der EG steht das Ideal des bäuerlichen Familienbetriebes im Mittelpunkt der agrarpolitischen Zielsetzungen; hier wie dort werden die ökologischen, (...)
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Kindesmißbrauch ist in Österreich nicht verboten. Kindesmißbrauch wird in Österreich nicht geächtet. Kindesmißbrauch wird in Österreich verordnet. Kindesmißbrauch hat in Österreich Tradition. Wenn sich nichts ändert, kann sich nichts ändern. Ein ähnliches System wird immer zu ähnlichen Mitteln greifen. (...)
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Was fallt ihnen ein, wenn das Volk nicht will? Das Nächstliegende. Also, das nicht zu tun, was das Volk nicht will? Nein, das ihnen Nächstliegende: Das Volk das wollen zu machen, was sie wollen. Im Kapitalismus geht es nicht um Argumente. (Sonst sähe es anders aus bei uns.) Sondern um Interessen. (...)
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Selbst wenn einer noch unschlüssig wäre, welcher Seite er zuneigen sollte: Ein ganz kurzer Blick darauf, wie sie jene in den Dreck ziehen, die nicht ihrer Meinung sind, würde ihm zeigen, daß die Anschlußbetreiber, auch wenn sie’s noch so oft wiederholen, nicht im Recht sind. Die unheilige Allianz: (...)
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Das Transitproblem ist ihnen kein Problem. Aber auch uns soweit zu bringen, das ist ihnen eins. Die Zerstörung der Neutralität bereitet ihnen kein Kopfweh. Aber unser Widerstand dagegen macht ihnen den Schädel brummen. Daß die Bauern schneller sterben, ficht sie nicht an. Nur, daß die das nicht (...)
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Solang wir uns für Lämmer halten, auf die Wölfe warten, nützt es auch nicht, wenn wir die Wölfe durchschauen, ihre Absichten uns vorzustellen vermögen. Nur deswegen werden sie noch nicht von uns lassen. Jede Angst, die die Bonzen beutelt, jede Panik, in die sie ausbrechen, jede Kopflosigkeit, in (...)
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4.11.1935 — 24.9.1991 Schriftsteller und mehr Von meinem Vater, einem unendlich fleißigen Weber, der sich zu Tode „gewirkt“ hat, habe ich das Denken nach den textilen Begriffen von Zettel und Eintrag. Die abzuspulenden Werktage sind der grobe Eintrag in den baumwollenen Zettel. Aus solchem Garn (...)
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S. Sie können beruhigt sein. Sogar der Rechnungshof hat uns wissen lassen: „Der Anhang (Seite 48 bis 59) wurde mit Interesse zur Kenntnis genommen.“ Im besagten Teil des letzten Heftes wurde die „Tiroler Parteienfinanzierungsmaschine“ auseinandergenommen. Demnächst mehr. Die „Heimatwerbung GesmbH“, (...)
