Amelie Lanier, Jahrgang 1961, Studium der Mathematik, Geschichte und Philosophie an der Universität Wien, dort Promotion zum Doktor der Philosophie 1988. Dissertation: „Über die Widersprüchlichkeit von Moralphilosophie am Beispiel Friedrich Nietzsches.“ Seither freie Forschungstätigkeit über die Geschichte Osteuropas und des österreichischen Kreditwesens. Publikationen zum Transformationsprozeß nach 1989 und den neueren Entwicklungen im Bankwesen.
Wohnort: Zell am See.
Motto: „Wenn die Pforten der Wahrnehmung gereinigt würden, würde alles dem Menschen erscheinen, wie es ist: unendlich.“ (William Blake, Die Hochzeit des Himmels und der Hölle)



Matica Slovenská

Der Partei-Austritt

„Große“ und „kleine“ Privatisierung
Bei der sogenannten „Großen Privatisierung“ stehen praktisch alle wichtigen Industriebetriebe der CSFR zum Verkauf an. Hier sollte – und wird – die Entscheidung über die Zukunft der Wirtschaft der CSFR fallen – wahrscheinlich nicht ganz den Vorstellungen entsprechend, die die Veranstalter davon (...)

Von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft
Bei der sogenannten „Großen Privatisierung“ stehen praktisch alle wichtigen Industriebetriebe der CSFR zum Verkauf an. Hier sollte – und wird – die Entscheidung über die Zukunft der Wirtschaft der CSFR fallen – wahrscheinlich nicht ganz den Vorstellungen entsprechend, die die Veranstalter davon haben. (...)

Es werde Markt!
Der bisherige Finanzminister der CSFR und jetzige Wahlsieger der Tschechischen Teilrepublik gilt im Westen als Mann der Vernunft, „intellektueller Pragmatiker“ und „Symbolfigur für den Übergang von Plan- zur Marktwirtschaft.“ „Er wurde im Vorjahr zum »Weltfinanzminister des Jahres« gekürt.“ [1] Jetzt (...)

Der bisherige Finanzminister der CSFR und jetzige Wahlsieger der Tschechischen Teilrepublik gilt im Westen als Mann der Vernunft, „intellektueller Pragmatiker“ und „Symbolfigur für den Übergang von Plan- zur Marktwirtschaft.“ „Er wurde im Vorjahr zum »Weltfinanzminister des Jahres« gekürt.“ Jetzt wird (...)

Essen darf nur der, der zahlen kann – erzeugt wird nur das, was verkauft werden kann.

Über Nationalismus und Staatsgründungen

Über Nationalismus und Staatsgründungen
Eine Erscheinung beunruhigt die Gemüter, die angeblich als „überwunden“ galt, geistesgeschichtlich im vorigen Jahrhundert und politisch bei Extremisten und Querulanten angesiedelt wurde: „Nationalismus“ macht sich breit in Europa, wird mit Lichterketten und frommen Wünschen bzw. ernsten Warnungen (...)


I. AKW-Gegner, wo seid ihr geblieben? oder Wie ungefährlich sind Atomkraftwerke? Die Zeiten, wo der Protest gegen die Atompolitik der eigenen Regierung Leute auf die Straße brachte, sind endgültig vorbei. Im Land der einst stärksten Anti-Atom-Bewegung, in der BRD, haben die einstigen (...)


Die früheren Freunde der vom Kommunismus unterdrückten Völker sind ehrlich betroffen: Jetzt ist es weg, das Reich des Bösen, und anstatt daß die stillschweigend als Normalität unterstellten mitteleuropäischen Zustände dort einreißen, versinken die Staaten Osteuropas in Elend und Bürgerkrieg. Das geht (...)

Türckische Märchen
Ich habe in meinem Artikel den Rassismus, mit dem der Mißerfolg der freien Marktwirtschaft in Rußland und anderswo besprochen wird, angeprangert. Gerade das, was Rassismus ist, so meine These, ist jedoch weder der Leitung noch dem Umfeld des »konkret« klar. Ein Beleg dafür ist die seit geraumer Zeit (...)

Die sogenannte 3. Welt heute – weder Gegenstand linker noch sonstiger Kritik.

Die sogenannte 3. Welt heute
Gegenstand weder linker noch sonstiger Kritik Chile z.B., im Jahre der Herren 94 Über dem Getöse um die diversen »Sorgenkinder« der Neuen Weltordnung, die unbedingt mit Militäreinsatz betreut werden müssen, ist das, was in den alten Hinterhöfen des Imperialismus der Normalfall ist, ziemlich (...)

Mexiko hat im Jahr 1994 eine kleine „Weltschuldenkrise“ verursacht. Irgendetwas ist in oder mit Mexiko geschehen, das das internationale Kreditsystem – also auch solche Kredite, die sich nicht auf dieses Land beziehen, – mit einem Schlag fragwürdig erscheinen hat lassen. Mit einem Mal wurde (...)

Das Kreditwesen Ungarns und der IWF
Mitte Februar 1994 berichteten die Medien von einem etwas skurril anmutenden Konkurs in Ungarn: Eine Brokerfirma konnte ihren Verpflichtungen nicht mehr nachkommen und bei den darauf folgenden Untersuchungen stellte sich heraus, daß zu ihren Gläubigern einige Ministerien und andere staatliche (...)

Zu den neueren Nietzsche-Übersetzungen in Ungarn
Der vorliegenden Übersetzungskritik muß vorangestellt werden, daß die Verfasserin die ungarische Sprache für sehr geeignet hält, abstrakteste Gedanken und Feinheiten aller Art auszudrücken. Es mag andere Sprachen geben, wo der Übersetzer an der Enge des Vokabulars, an grammatikalischen Besonderheiten (...)

Der Neue Mensch in Osteuropa: Der Unternehmer
1. Der Unternehmer, Marke West: Der Lieblingsbürger der Nation Selten hat sich der Unternehmer im an und für sich ohnehin unternehmensfreundlichen Klima Mitteleuropas oder Nordamerikas eines besseren Rufes erfreut als heute. Der Unternehmer stärkt und stützt die „Wirtschaft“, er schafft die (...)

1. Vom Wesen der Souveränität Souveränität, das heißt: Eine Staatsmacht, eine Regierung hat die unumschränkte Verfügungsgewalt über ihr Territorium, ihre Bevölkerung, und alles dazugehörige, Luftraum, Meer, etc. Aus dieser Verfügung bezieht sie die Mittel für ihre Machtausübung, zahlt ihre Beamten und (...)

Die albanische Anarchie: Eine Fußnote der Weltpolitik
I. Albaniens Übergang zur Marktwirtschaft I.1. Das Ende des „Dritten Weges“: Ein Land ohne Freunde Albanien galt lange Zeit als ein „Modell“-Land, sein Sozialismus zumindest als ein „Experiment“, das sich von dem Sozialismus der Warschauer Pakt-Staaten unterschied. Viele Freunde hat dieser (...)

Weißrussland: Das mißratene Kind der GUS-Familie
Wenn man in den letzten Jahren etwas über Weißrußland gehört hat, so handelte es sich meistens um Demonstrationen und deren gewaltsame Auflösung, Ausweisung und Behinderung der Vertreter westlicher Organisationen und Diplomaten und ähnliche Meldungen, die auf ein schlechtes Verhältnis zwischen (...)

Die Geschichte des Bank- und Handelshauses Sina
Einleitung: Der Kaufmann als Agent des Werts Die Kaufleute aller Epochen gaben und geben sich einer sehr eigentümlichen Tätigkeit hin: Sie kaufen, um zu verkaufen. Sie erwerben eine Ware nicht, um sie selbst zu benützen oder zu konsumieren, sondern um sie mit Aufpreis an andere weiterzugeben. Sie (...)

Ein eher klein dimensioniertes Pulverfaß: Das Kosovo
1. Das „Problem“ Die Existenz von ethnischen Minderheiten gilt als problematisch, die Minderheiten als Opfer, verschiedene regierende Bösewichte als Täter und die ganze Veranstaltung als Menschenrechtsfrage – wenn diese Minderheiten in Ost- und Südosteuropa leben. Im Unterschied zu Moslems in (...)

Von der Moral als staatsmännischer Qualität
Über den Staatsbeamten Carl Friedrich Freiherr von Kübeck, von 1840 bis 1848 Präsident der Hofkammer – was damals dem Amt des Finanzministers entsprach –, herrscht in der Geschichtswissenschaft die einhellige Meinung, er sei ein besonders fähiger Kopf gewesen. Darin habe er sich sowohl von seinen (...)

Albanien und der „Islamische Fundamentalismus“ Wie zuletzt der Fall Öcalans gezeigt hat, gibt es heute fast kein Land mehr auf der Welt, in dem politisch Verfolgte Zuflucht finden können – es sei denn, dieses Land ist durch Bürgerkrieg, Korruption und Verbrechen in einen Zustand versetzt worden, in (...)

Die FPÖ und ihre Kritiker
Die FPÖ reklamiert „Antifaschismus“ nicht für sich und hält nichts von einem derartigen „Grundkonsens“, so einer sei nicht „identitätsstiftend“ und tauche ohnehin „erst 1983“ in Österreich auf. Sie sieht die Republik mehr auf einem „demokratischen Grundkonsens“ basierend. Die Kontroverse dreht sich also um (...)

The Crimea has been habitated since ancient times. The first settlers who have left traces were the Scyths. Later came Greeks, Romans, Slavs, Armenians, Goths and Alans. For a while the Crimea belonged to the Byzanthian Empire. During the migration of the people various peoples temporarily or (...)

When I first came to Moscow I was with a friend from Leningrad, Igor, who had offered to show me Moscow, and I had consented. That was a big mistake. The most inappropriate person to introduce you to Moscow is someone from ’Peter’, as Petersburg has always been called. We got out of the train and (...)

VDNKh – the exposition of Soviet progress VDNKh – Vystavka Dostizheniy Narodnovo Khosyaistva = Exhibition of the Achievements of National Economy, is nowadays called officially VVTs – All-Russian Center for Exhibitions. It was renamed in 1992 by a decree by Boris Jelzin, and has been trying to (...)

Prerevolutionary Moscow
Moscow has been called the Third Rome by a clergyman who with this name compared it to Rome and Constantinople, both as the centres of big empires and as strongholds of Christianity. This boast overlooks the fact that Christianity didn’t enter Russian soil through Moscow, but through Kiev, and (...)

Siberia
The conquest of Siberia started during the reign of Ivan IV. (the Terrible). About 1581 a large group of Don Cossacks set out across to Ural to submit the vast areas on the other side of the Ural, then known by the name of Jurga, to Russian rule. They were pursued to do so by the members of a (...)

Sortavala – the town where the Kalevala started
Well. it wasn’t really made here, as the Kalevala – the book of legends of the Finn people – is the result of the collection of popular tales that were told/sung in the villages by the bards, who accompanied it with a kind of cithera, the kantele. But though Sortavala generally isn’t linked too (...)

The Far East
Vladivostok Vladivostok was founded in 1859 after the territory and its surroundings had been ceded to Russia by China in a set of treaties between 1858 and 1860. Those treaties enlarged Russia’s territory considerably and provided Russia with a port which from the very start had the objective (...)

The Moscow Underground
The building of the underground lines started in the early 30-ies. The forced industrialization of the young Soviet power had led to a rapid growth of the cities, most of all Moscow, and in order to secure the availability of this huge workforce, still growing at this time, the infrastructure (...)

The Ring Line is my great favorite. While on the Sokolnicheskaya and Zamoskvarechkaya Lines, at least those constructed before 1950, there seems to be an overall concept for the stations, with bigger or smaller variations, the Ring Line stations are unique and original. The Ring Line’s (...)

Paveletskaya Station (Ring Line) Starting already in the 80-ies there was a group of young Muscovites who undertook explorations of the underground system on their own account, just because of curiosity, and longing for adventures. They found many interconnections between underground tunnels (...)

The Saxons’ Land, or the Royal Domain (Fundus Regius)
The German settlers started to come in the 12th century. The Golden Bull (or Charter) from king András II. from 1224 mentions that the first of them came in the time of king Géza II., that is around 1150. They were invited, got exemption from serfdom and other duties towards the king, and (...)

The Szeklers’ Land
The Szeklers’ origin is disputed. The chronicle of a Byzantian emperor, – ’Purple-born Constantine’ –, suggests them as a people apart from the Hungarians, eventually descendants of the Khazars. As the son of Attila held court in the town of Székelyudvárhely (’Szekler’s courtplace’) some people have (...)

The name of Transylvania was first mentioned in the 11th century for a territory then under the Hungarian crown. This historical Transylvania started at the King’s Pass (Pasul Craiului), the most important pass leading there from the west, on the street between Nagyvárad (Oradea) and Kolozsvár (...)

The Cyrillic script and the Old Church Slavonic language
The roots of the Russian orthodoxy lie outside Russia, in the Balkans. The Cyrillic Script wasn’t created by Cyril, and Cyril’s original name was Konstantin. The ”Apostles of the Slavs“ , the brothers Cyril and Method (Michael) came from Thessalonica, a town then on the borderline between Slavs (...)

„New Russia“: Odessa and the Crimea
Odessa and the Crimea belong to Ukraine nowadays, but this is a very recent development. In Tsarist times the whole area on the shores of the Black Sea was referred to as “New Russia”, while landlocked Ukraine was also known as “Small Russia”. New Russia was founded in the time of Catherine The (...)

The beginnings of the Russian church
Christianity came to the Russians through Kiev, perhaps the oldest city of Europe, ”the mother of all cities“ . The ”Baptism of the Rus“ , that is the mass conversion to Christianity by the inhabitants of the first Russian empire, the Kievian Rus, is linked to the name of the Kievian Grand Duke (...)

State and Church
For someone not experienced in religious affairs, more so for an atheist, it is very difficult to understand the differences between the Orthodox and the Roman church, the antagonism and even at times bitter infighting between them. It is evident that mostly it has been a struggle for power and (...)

The Crimea as part of the Russian and Soviet Empires
Soon after it’s integration into the Russian Empire the Crimea started to attract the Russian nobility. The climate, the combination of mountains and sea, the romantic coastal rock formations pleased anyone who could afford to spend his summer and other holidays there. The nature and the climate (...)

Greeks and Russians
When the Kievian Rus converted to Christianity Constantinople won a powerful ally. This alliance strengthened the Byzantine Empire and helped it survive for some more centuries by pacifying its northern border. To the Rus it gave unity and, for the first time, a real identity. Till then they (...)

Odessa
Odessa was founded in 1794 by Catherine the Great, in the place of a rather unimportant Turkish fortress. Originally it was planned to build a town and port in a different place, but the military experts convinced her Highness to choose this site. The name was taken from an ancient settlement (...)

The Russian Orthodox cross
The origins of the Russian Orthodox Church’s symbol, that is the Cross that today is the Russian orthodox church’s cross, are difficult to trace. First, the Russian Orthodox cross doesn’t stem from Byzantium but from Rome. While the Greek cross is even both in vertical and in horizontal extension, (...)

The Icons
The Russian art of icon painting has survived from the medieval ecclesiastic art. It still uses the technique established in the Byzantine Empire. Wooden boards are prepared with a grounding. The paint that is used is tempera paint, based on raw eggs. Tempera is a mixture of oil, water, glue (...)

The “Raskol”
The strive for unity both by worldly and ecclesiastical powers led to the big schism within the Russian orthodox church, the ’Raskol’ in 1652. After Russia had managed its big crisis in the Times of Turmoil which almost led to its decomposition, and had elected and inthroned a new tsar, the (...)

9 schlechte Gründe, sich umzubringen und ein Plädoyer dafür, es bleiben zu lassen
1. „Niemand liebt mich!“ Warum auch? Zuneigung ist nicht eine Bringschuld der Umwelt, sondern es fällt in die Eigenverantwortung des Individuums, sie sich zu verschaffen. Klar, es ist unangenehm, wenn man in der Familie nicht den Rückhalt findet, den man sich wünschen möchte. Aber das geht vielen (...)

Buchpräsentation
Das Buch hab’ ich jetzt als Hörbuch im Eigenverlag herausgegeben. Es besteht aus 2 CDs: CD 1: Das gesamte Buch als MP3-Datei, in Kapitel aufgeteilt CD 2: Bilder aus dem Haus, ein Grundriß und ein detailliertes Inhaltsverzeichnis, mit dessen Hilfe man sich durch die Audio-Dateien durchzappen kann. (...)

Liebe Herren X, Y, Z! Ich nehme Ihre Aufforderung, eine Unterstützungserklärung für die KPÖ abzugeben, zum Anlaß, Ihnen meine grundlegenden Einwände gegen den ganzen Wahlzirkus mitzuteilen. Meine vorherige Unterstützungserklärung für die Nationalratswahl ist so zustandegekommen, daß mich mein früherer (...)

Was ist Geld?
Bei den Anarchisten ist es – zumindest heute – leider üblich, nicht allzuviel Theorie zu wälzen, sondern sich lieber auf direkte Aktion, alternative Formen des Zusammenlebens und Wirtschaftens, Kunst und Kultur als Formen der Selbstverwirklichung zu setzen.Silvio Gesell war einer der wenigen (...)

Das Haager Tribunal (ICTY)
Recht, Verfassung, Völkerrecht Angesichts dessen, daß wir zweifelsohne in einem Rechtsstaat leben und das für jedermann der natürlichste Zustand von der Welt ist, wollen wir einmal ein paar einleitende Worte darüber verlieren, was Recht eigentlich ist. Recht wird von einer Staatsgewalt (...)

Die meisten Leute in Österreich und Deutschland verbanden dieses Land bis 2008 wahrscheinlich mit Urlaubsfreuden, Inseln und Stränden und verschiedenen Alkoholika. Um so größer war das Erstaunen, als es im Dezember 2008 Szenen aus dieser Idylle ins Wohnzimmer geliefert wurden, die eher an (...)

Moralkritik und Antimoralismus bei Nietzsche und Stirner
1. Stirner und Nietzsche stellen gleichermaßen fest: Philosophie ist hauptsächlich Moralphilosophie, und diese ist säkularisierte Religion: Das Jenseits außer Uns ist allerdings weggefegt, und das große Unternehmen der Aufklärer vollbracht; allein das Jenseits in Uns ist ein neuer Himmel geworden (...)

Die Ostexpansion der österreichischen Banken
1. Der Konsumentenkredit Wenn Marx schreibt: „Der letzte Grund aller wirklichen Krisen bleibt immer die Armut und Konsumtionsbeschränkung der Massen gegenüber dem Trieb der kapitalistischen Produktion, die Produktivkräfte so zu entwickeln, als ob nur die absolute Konsumtionsfähigkeit der (...)

Die „Empörten“
In Spanien, Griechenland, Frankreich und sonst wo versammeln sich große Menschenmassen, zum großen Teil Jugendliche, auf zentralen Plätzen und protestieren. Sie zeigen sich zutiefst enttäuscht, bezeichnen sich über alle Grenzen hinweg als die „Empörten“ und finden in der einen Gemeinsamkeit zusammen, (...)

Was ist eigentlich in Ungarn los?
In letzter Zeit war öfter von Ungarn die Rede. Man merkt an der Berichterstattung über dieses Land, daß es eigentlich niemanden interessiert, solange es sich still und unauffällig verhält. Man könnte fast meinen, es liegt nicht neben Österreich, sondern irgendwo weit weg. Ergreift jedoch seine (...)

1. Gebrauchswert & Tauschwert Gelesen wurden die ersten 7 Seiten des Kapitals, MEW 23, S. 49-56. Das Kapital beginnt mit dem berühmten Satz: Der Reichtum der Gesellschaften, in welchen kapitalistische Produktionsweise herrscht, erscheint als eine ‚ungeheure Warensammlung‘, die (...)

2. Doppelcharakter der in den Waren dargestellten Arbeit S 56: In der Gesamtheit der verschiedenartigen Gebrauchswerte oder Warenkörper erscheint eine Gesamtheit ebenso mannigfaltiger, nach Gattung, Art, Familie, Unterart, Varietät verschiedner nützlicher Arbeiten - eine gesellschaftliche (...)

2. Die relative Wertform a) Gehalt der relativen Wertform Das wichtige in diesem Abschnitt ist, daß die Ware auf dem Markt einen Wert erhält – dadurch, daß sie mit einer anderen gleichgesetzt wird. So wird sie erst zur Ware. Sie kann auch nicht genommen werden, liegenbleiben, dann ist sie (...)

B) (im Weiteren auch II) Totale oder entfaltete Wertform Der Fortschritt im Gedanken ist, daß jetzt jede Ware mit jeder anderen in ein Verhältnis tritt, während es vorher nur ein das Verhältnis zweier Waren ging. Was bedeutet die Formulierung: Als Ware ist sie Bürger dieser Welt. (S 77 Mitte) ? (...)

4. Der Fetischcharakter der Ware und sein Geheimnis Was soll der Anfang mit dem Tisch, der sich auf den Kopf stellt? Soll da auf seltsame Art auf den mystischen Charakter der Ware vorbereitet werden, den sie im bürgerlichen Bewußtsein einnimmt? Der mystische Charakter der Ware ... entspringt (...)

Nachtrag zu Fetisch und Wert Marx zählt doch einmal auf, was in den Wert eingeht: Arbeitszeit, Arbeitskraft. Was ist da so schwierig? Da ist doch alles klar? Warum dann diese Mystifikation? Der Grund muß sein, daß der Wert sich immer erst im Austausch zeigt, gleich, wieviel Zeit und Mühe (...)

Rassismus – das konsequente Nationalgefühl
Wenn Rechtsradikale, Ausländerfeinde und Rassisten aller Altersgruppen und Stände die Ansicht vertreten, dass es einerseits wertvollere Menschen gibt, und dann noch die eher weniger Wertvollen, dann kann sich diese offiziell verpönte Ansicht auf harte Tatsachen berufen. Nämlich auf die staatlich (...)

Austauschprozeß, Fortsetzung Ein Verkehr, worin Warenbesitzer ihre eignen Artikel mit verschiednen andren Artikeln austauschen und vergleichen, findet niemals statt, ohne daß verschiedne Waren von verschiednen Warenbesitzern innerhalb ihres Verkehrs mit einer und derselben dritten Warenart (...)

Maß der Werte, Fortsetzung Der Name einer Sache ist ihrer Natur ganz äußerlich. Ich weiß nichts vom Menschen, wenn ich weiß, daß ein Mensch Jacobus heißt. Ebenso verschwindet in den Geldnamen Pfund, Taler, Franc, Duktat usw. jede Spur des Wertverhältnisses. Die Wirre über den Geheimsinn dieser (...)

Zirkulationsmittel, Warenmetamorphose, Fortsetzung Um als Geld zu funktionieren, muß das Gold natürlich an irgendeinem Punkt in den Warenmarkt eintreten. Dieser Punkt liegt an seiner Produktionsquelle, wo es sich als unmittelbares Arbeitsprodukt mit andrem Arbeitsprodukt von demselben Wert (...)

Protokoll 10
c) Die Münze. Das Wertzeichen Wie die Feststellung des Maßstabs der Preise, fällt das Geschäft der Münzung dem Staat anheim. (S 138, 2. Absatz) Man erinnere sich zurück: Das allgemeine Äquivalent kann nicht aus dem Markt kommen, sondern wird von außen gesetzt. Mit der Münzung trennt sich der (...)

b) Zahlungsmittel Der Verkäufer wird Gläubiger, der Käufer Schuldner. (S 149, 1. Absatz) Wie bei der Miete – die zahlt man ja auch am Monatsanfang, damit man die Wohnung dann den Monat über benützen kann. Ganz ohne Ortsveränderung! Ist denn Geld kein Zahlungsmittel, wenn man gleich zahlt? Die Ware (...)

„Abendland in Christenhand“
Der Norweger Anders Breivik sprengt erst ein Gebäude im Regierungsviertel in Oslo, bevor er auf einer Insel über siebzig junge Leute erschießt, Teilnehmer an einem multikulturellen Feriencamp der sozialdemokratischen Partei. Die Gründe für seine Tat hat er in einem langen Manifest niedergelegt, das (...)

Dies letzte Produkt der Warenzirkulation ist die erste Erscheinungsform des Kapitals. (S 160, 2. Absatz) Ist das historisch oder logisch gemeint? Beides. Historisch tritt das Kapital dem Grundeigentum überall zunächst in der Form von Geld gegenüber. (S 160, 3. Absatz) Damit ist gemeint, wie das (...)

Nachtrag Zahlungsmittel: Jede Menge Geschäfte wird möglich, die ohne kommerziellen Kredit gar nicht über die Bühne gegangen wäre. Das verschärft natürlich den Crash, wenn irgendwo der Kredit zusammenbricht. Das ist etwas anderes, als gewöhnliche Zahlungsunfähigkeit ohne Kredit. A glaubt, B könne nicht (...)

Erstes Kapitel: Die Ware 1. Die zwei Faktoren der Ware: Gebrauchswert und Wert (Wertsubstanz, Wertgröße) Gebrauchswert – Tauschwert – was bedeutet das jeweils? Der eine ist nicht meßbar, der andere schon. Alle Gesellschaften stellen Gw her, und oftmals kommt auch Tw vor – aber im Kapitalismus (...)

Denn die Bewegung, worin er [= der Wert] Mehrwert zusetzt, ist seine eigne Bewegung, seine Verwertung also Selbstverwertung. Er hat die okkulte Qualität erhalten, Wert zu setzen, weil er Wert ist. Er wirft lebendige Junge oder legt wenigstens goldne Eier. (S 169, 1. Absatz) In diesem Absatz (...)

3. Kauf und Verkauf der Arbeitskraft Der Mehrwert, der auf dem Markt erzielt wird, kann also weder aus bloßen Preisaufschlägen noch aus ehrlich investierter Arbeit der Verkäufer selbst entstehen. Also muß es eine Ware geben, die es in sich trägt, Wertsteigerung zu schaffen. Da wir bereits wissen, (...)

III. Abschnitt. Die Produktion des absoluten Mehrwerts V. Arbeitsprozeß und Verwertungsprozeß 1. Arbeitsprozeß Die Produktion von Gebrauchswerten oder Gütern ändert ihre allgemeine Natur nicht dadurch, daß sie für den Kapitalisten und unter seiner Kontrolle vorgeht. (S 192, Absatz 1) Dieser Satz (...)

Die Fidesz-Diagnose: Totale Niederlage statt temporärer Rückschlag Im Krisenherbst 2008 ist Ungarn erstmalig pleite und bekommt einen Notkredit von IWF und EU, mit den üblichen Auflagen bezüglich eines „soliden“ staatlichen Haushaltens Die damalige Regierung Bajnai interpretiert das als temporären (...)

Rekapitulieren wir noch einmal: Die Wertübertragung der Rohmaterialien auf das Endprodukt ( S 202, Absatz 1 und 2) ist Bedingung des Werterhalts der ein ersteren enthaltenen Arbeit und Element der Wertbildung des Endprodukts. Die bereits in Baumwolle und Spindel vergegenständlichte Arbeit geht (...)

Die verschiednen Faktoren des Arbeitsprozesses nehmen verschiednen Anteil an der Bildung des Produkten-Werts. Der Arbeiter setzt dem Arbeitsgegenstand neuen Wert zu durch Zusatz eines bestimmten Quantums von Arbeit, abgesehn vom bestimmten Inhalt, Zweck und technischen Charakter seiner Arbeit. (...)

7. KAPITEL: Die Rate des Mehrwerts 1. Der Exploitationsgrad der Arbeitskraft Das Kapital C zerfällt in zwei Teile, eine Geldsumme c, die für Produktionsmittel, und eine andre Geldsumme v, die für Arbeitskraft verausgabt wird; c stellt den in konstantes, v den in variables Kapital verwandelten (...)

2. Darstellung des Produktenwerts in proportionellen Teilen des Produkts Die ganze Rechnerei lauft zunächst einmal nur darauf hinaus, daß bisher getrennt wurde zwischen konstantem und variablen Kapital nach der Herkunft dieser Produktionselemente. Jetzt trennt man einfach im Endprodukt nach (...)

8. KAPITEL: Der Arbeitstag 1. Die Grenzen des Arbeitstags Die Arbeitszeit teilt sich, wie bisher erläutert, in notwendige und Mehrarbeit. Die notwendige Arbeit wird auf dem derzeitigen Stand der Analyse mit dem Arbeitslohn gleichgesetzt. (Halten wir fest, daß das nicht unbedingt das Gleiche ist (...)

9. KAPITEL: Rate und Masse des Mehrwerts Es ist klar, warum jetzt dieses Kapitel auf die beiden vorherigen folgt: Nachdem Marx dargelegt hat, daß es im Interesse des Kapitalisten ist, möglichst viel unbezahlte Arbeitskraft anzuwenden, also an der Rate des Mehrwerts zu seinen eigenen Gunsten zu (...)

10. KAPITEL: Begriff des relativen Mehrwerts Am derzeitigen Stand der Analyse präsentiert sich die Situation wie folgt: Der Arbeitstag ist als Ergebnis von Arbeiter-Organisation, Kapitalisten-Unverschämtheit und staatlicher, also gesetzlicher Intervention mehr oder weniger fix. Die Unternehmer (...)

11. KAPITEL: Kooperation Verglichen mit einer gleich großen Summe vereinzelter individueller Arbeitstage, produziert der kombinierte Arbeitstag größre Massen von Gebrauchswert und vermindert daher die zur Produktion eines bestimmten Nutzeffekts nötig Arbeitszeit. (S 348, Absatz 2) Es wird hier (...)

12. KAPITEL: Teilung der Arbeit und Manufaktur Die Überschrift des Kapitels ist irreführend, denn Teilung der Arbeit hat natürlich bereits lange vor der Manufakturperiode angefangen. Das Handwerk selbst, das Entstehen der Berufsgruppen ist Teilung der Arbeit. Die Manufakturperiode dient dazu, (...)

12. Kapitel 4. Teilung der Arbeit innerhalb der Manufaktur und Teilung der Arbeit innerhalb der Gesellschaft Wir berühren jetzt kurz das Verhältnis zwischen der manufakturmäßigen Teilung der Arbeit und der gesellschaftlichen Teilung der Arbeit, welche die allgemeine Grundlage aller (...)

5. Der kapitalistische Charakter der Manufaktur Die manufakturmäßige Arbeitsteilung hat also folgende Effekte: Es gibt ein Minimum von Arbeitern, das angestellt werden muß, um eine Manufaktur zu gründen/eröffnen. Nach oben ist einiges offen, die Manufaktur kann wachsen und die Arbeitsteilung (...)

13. KAPITEL: Maschinerie und große Industrie 1. Entwicklung der Maschinerie Marx stellt gleich am Anfang dieses Mega-Kapitels klar, wem die Erfindung und der Einsatz von Maschinen dient: »Es ist fraglich, ob alle bisher gemachten mechanischen Erfindungen die Tagesmühe irgendeines menschlichen (...)

13. KAPITEL: Maschinerie und große Industrie 1. Entwicklung der Maschinerie, Fortsetzung Es ist nun zweierlei zu unterscheiden, Kooperation vieler gleichartiger Maschinen und Maschinensystem. (S 399, 2. Absatz) Erst beschreibt Marx an Hand der Briefkuvert-Herstellung einen Prozeß, wo viele (...)

13. Kapitel: Maschinerie und große Industrie Wiederholung: Auf Grundlage der Teilung der Arbeit in den Zünften und unter Umgehung ihrer Beschränkungen Einrichtung von Manufakturen – Manufaktur führt zu weiterer Teilung der Arbeit unter dem Kommando des Kapitals – Spezialisierung durch Zerlegung der (...)

Über die Unverträglichkeit der nordkoreanischen Staatsraison mit amerikanischen Weltmachtsansprüchen
Im Frühjahr d.J. überschlägt sich die westliche Öffentlichkeit mit mehr oder weniger aufgeregten Wortmeldungen zur politischen und militärischen Eskalation auf der koreanischen Halbinsel. Für die einen ist Kim Jong Un ein „unberechenbarer Nachwuchsdiktator“, der „störrisch wie ein beleidigtes Kind“ (...)

Die Frau im Kapitalismus
So ziemlich alle Welt ist sich heutzutage einig: Um Frauen muss sich in unserer Gesellschaft besonders gekümmert werden; dieser Teil der Menschheit benötigt eine besondere Betreuung. Die wird ihr auch lebhaft zuteil: Noch jede gesellschaftliche und politische Organisation lobt sich dafür, Frauen (...)

Das Grundeigentum als Grundlage allen Privateigentums
Einleitung: Armut und Reichtum, Eigentum und Ausschluß an der Frage des Bodens Das Eigentum an Grund und Boden ist die unmittelbarste Form des Eigentums. Erstens ist sie die erste, die gewaltmäßig eingerichtet wurde und aufrechterhalten wird – alles andere Eigentum folgt aus und beruht auf dem (...)

13. Kapitel: Maschinerie und große Industrie 3. Nächste Wirkungen des maschinenmäßigen Betriebs auf den Arbeiter c) Intensifikation der Arbeit Die Intensifikation der Arbeit führt zu einer Veränderung der Maßeinheit des Wertes, der Arbeitszeit: Diese Zusammenpressung einer größren Masse Arbeit in (...)

13. Kapitel: Maschinerie und große Industrie 6. Die Kompensationstheorie bezüglich der durch Maschinerie verdrängten Arbeiter Laut einem Teilnehmer eine heute auch noch aktuelle Theorie, auch wenn niemand mehr Senior, Mill & Co. kennt. Marx geht jetzt alle Momente dieser Theorie durch. Der (...)

13. Kapitel: Maschinerie und große Industrie 7. Repulsion und Attraktion von Arbeitern mit Entwicklung des Maschinenbetriebs. Krisen der Baumwollindustrie Auf den Seiten 478-482 beschreibt Marx, wie die Kosten der Krise 1862 (zur Zeit des am. Bürgerkriegs) auf die Arbeiter abgewälzt wurden: (...)

13. Kapitel: Maschinerie und große Industrie 9. Fabrikgesetzgebung. (Gesundheits- und Erziehungsklauseln.) Ihre Verallgemeinerung in England Die Fabrikgesetzgebung, diese erste bewußte und planmäßige Rückwirkung der Gesellschaft auf die naturwüchsige Gestalt ihres Produktionsprozesses, ist, wie man (...)

14. Kapitel: Absoluter und relativer Mehrwert Marx beginnt damit, die bisherige Bestimmung von „produktiver Arbeit“ zu verwerfen: Betrachtet man den ganzen Arbeitsprozeß vom Standpunkt seines Resultats, so erscheinen beide, Arbeitsmittel und Arbeitsgegenstand, als Produktionsmittel und die (...)

15. Kapitel: Größenwechsel von Preis der Arbeitskraft und Mehrwert Um diese Untersuchung zu machen, schließt Marx verschiedene Momente von der Berechnung aus: Die Masse der Lebensmittel wird konstant gesetzt, Alter, Geschlecht und Ausbildungskosten (das ist wohl mit „Entwicklungskosten“ gemeint) (...)

Das Elend des zeitgenössischen Antifaschismus: Nichts als Vergangenheitsbewältigung!
Die FPÖ fällt öfter mit leicht abweichenden Äußerungen zur „Vergangenheit“ auf. Anlässlich des „Internationalen Holocaust-Gedenktages“ am 27.1. beispielsweise melden sich SPÖ, ÖVP, Grüne etc. mit den üblichen Phrasen gegen das „Vergessen“ zu Wort. Die FPÖ tut das etwas anders: Dort sieht man sich bzw. den (...)

Die nationalsozialistische Herrschaft
Der Nationalsozialismus und der Völkermord an den Juden sind entgegen anderslautenden Behauptungen sehr wohl erklärbar. Die Schwierigkeit dabei, wenn es denn eine gibt, ist nicht die Sache selbst, sondern deren Instrumentalisierung durch Nachkriegspolitik und Vergangenheitsbewältigung. Der (...)

Protokoll 35/2
17. Kapitel: Verwandlung von Wert resp. Preis der Arbeitskraft in Arbeitslohn Auf der Oberfläche der bürgerlichen Gesellschaft erscheint der Lohn des Arbeiters als Preis der Arbeit, ein bestimmtes Quantum Geld, das für ein bestimmtes Quantum Arbeit gezahlt wird. (S. 557, Absatz 1) Es schaut so (...)

16. Kapitel: Verschiedne Formeln für die Rate des Mehrwerts Marx führt hier diese etwas verwirrenden Formeln ein, um wieder einmal auf den grundlegenden Umstand hinzuweisen, daß immer die Mehrarbeit ins Verhältnis zur aufgewendeten Arbeitskraft gesetzt werden muß. M. hat recht: Produktenwert (das, (...)

18. Kapitel: Der Zeitlohn Es gibt zwei Möglichkeiten, den Zeitlohn zu berechnen: Entweder nach Tages- oder nach Stundenlohn. Beides gibt dem Anwender Spielraum zum Lohndrücken, und ist eine Quelle des Grams für den Arbeiter: Wird jemand nach Stundenlohn bezahlt, so möchte er möglichst lange (...)

1. Die Staatsauffassung Stirners Nach Stirner gehört alles eigentlich dem Staat: Ich empfange Alles vom Staate. Habe Ich etwas ohne die Bewilligung des Staates? Was Ich ohne sie habe, das nimmt er Mir ab, sobald er den fehlenden »Rechtstitel« entdeckt. Habe Ich also nicht Alles durch seine (...)

Protokoll 37
In der Einleitung stellt Marx den Aufbau des Kapitals – also aller 3 Bände – vor und was er alles noch vorhat. (Daraus sieht man übrigens, daß Engels bei der Zusammenstellung des K II und K III Richtlinien hatte, an die er sich gehalten hat. D.h., der Aufbau des Buches war von Marx bereits (...)

22. Kapitel: Verwandlung von Mehrwert in Kapital 2. Irrige Auffassung der Reproduktion auf erweiterter Stufenleiter seitens der politischen Ökonomie Bereits im vorigen Unterkapitel 1. stellte Marx die irrigen Auffassungen bezüglich Reproduktion und Akkumulation des Kapitals vor. Jetzt soll (...)

Das Grundeigentum und die Wohnungsfrage
1. Allgemeine Überlegungen zum Grundeigentum 2013 Wohnen ist ein Grundbedürfnis, um das sozusagen keiner herumkommt. Gleichzeitig ist die Welt aufgeteilt in Grundbesitzer und solche, die kein Grundeigentum haben. Das heißt, daß die, die keinen Grund besitzen, den anderen etwas zahlen müssen, um (...)

Protokoll 39
23. Kapitel: Das allgemeine Gesetz der kapitalistischen Akkumulation 1. Wachsende Nachfrage nach Arbeitskraft mit der Akkumulation, bei gleichbleibender Zusammensetzung des Kapitals Wir behandeln in diesem Kapitel den Einfluß, den das Wachstum des Kapitals auf das Geschick der Arbeiterklasse (...)

Modische Begriffe mit vielen Silben als Theorie ausgeben
Zur Kontroverse zwischen Noam Chomsky und Slavoj Žižek Der Streit zwischen zwei Geistesgrößen der Linken, der im englischsprachigen Raum mehr Staub aufgewirbelt hat als bei uns, wird auf verschiedenen Blogs beschrieben als eine Art Hahnenkampf, wo zwei eitle (...)

Protokoll 40
23. Kapitel: Das allgemeine Gesetz der kapitalistischen Akkumulation 3. Progressive Produktion einer relativen Übervölkerung oder industriellen Reservearmee Die Akkumulation des Kapitals, welche ursprünglich nur als seine quantitative Erweiterung erschien, vollzieht sich, wie wir gesehn, … in (...)

Wir erreichen das mit Spannung erwartete Kapitel, wo die Frage abgehandelt wird, wie es zu einer Klasse von Kapitalisten und einem Proletariat kommt. 1. Das Geheimnis der ursprünglichen Akkumulation Zunächst kommt die Ideologie, wonach es einerseits Brave und Fleißige gegeben hat, und (...)

Neue Gesichter unter alten Hüten
Zu der Konferenz und dem Buch Als Tamás Krausz, Ádám Markus und ich im Herbst 2010 begannen, diese Konferenz zu organisieren, deren Ergebnisse wir hiermit vorlegen, hatten wir unterschiedliche Ziele vor Augen, die sich nicht widersprachen, sondern ergänzten. Tamás Krausz wollte darauf hinweisen, (...)

Michail Bakunin, 1814-1876
Als Bakunin 1840 erstmals nach Westeuropa reiste, war er ein begeisterter Anhänger der deutschen Philosophie, vor allem Hegels. In Rußland hatte er sich in intellektuellen Kreisen bereits einen Ruf als Hegel-Kenner erworben. Bakunin veröffentlichte im Jahre 1838 in der Zeitschrift »Moskauer (...)

4. Genesis der kapitalistischen Pächter Nachdem wir die gewaltsame Schöpfung vogelfreier Proletarier betrachtet, die blutige Disziplin, welche sie in Lohnarbeiter verwandelt, die schmutzige Haupt- und Staatsaktion, die mit dem Exploitationsgrad der Arbeit die Akkumulation des Kapitals (...)

Intellektuelle Eitelkeit, Bequemlichkeit und Machtansprüche als Paten des universellen Erklärungsanspruches, der „wissenschaftlichen Weltanschauung“. Der historische und dialektische Materialismus bedient einerseits das aus der Philosophiegeschichte hinlängliche bekannte Bedürfnis nach dem (...)

Der Historische Materialismus
I. Geschichtsteleologische Aussagen von Marx Das Protektionssystem war ein Kunstmittel, Fabrikanten zu fabrizieren, unabhängige Arbeiter zu expropriieren, die nationalen Produktions- und Lebensmittel zu kapitalisieren, den Übergang aus der altertümlichen in die moderne Produktionsweise gewaltsam (...)

„Über dialektischen und historischen Materialismus“
Diese Schrift gibt erstnals eine Art Definition, was der Histomat ist und leistet, und beruft sich dabei natürlich auf die Klassiker. Aber diese Theorie, oder Weltanschuung tritt hier erstmals unter der Bezeichnung „Historischer Materialismus“ auf. Gesellschafts- und Naturwissenschaften – warum (...)

Vorläufige Bilanz der Ereignisse in der und rund um die Ukraine
I. Die Meinungsmacher und die Opposition Das erste, was ins Auge springt, ist die – mit wenigen löblichen Ausnahmen – sehr uniforme Hetze der Medienwelt, die sich auf Rußland als Aggressor einschießt und damit so tut, als wäre dieses Land das einzige Problem für das friedliche Zusammenleben der (...)

Neues Massensterben im „Mare Nostrum“
Angesichts der neuen Rekordzahl an afrikanischen Flüchtlingen, die vor Europas Grenzen ertrunken sind, zeigen sich Presse, Politik und Papst wieder entsetzt über das „unfassbare Ausmaß“ mit achthundert Toten. Nur wissen zugleich alle, dass hier kein außergewöhnlicher Umstand oder Pech in schwerer See (...)

Rußland vergab 2013 einen Notkredit an die Ukraine, noch unter der Regierung von Janukowitsch, der mit Dezember 2015 fällig würde. Der IWF überlegt jetzt, wie mit diesem Kredit zu verfahren sei. Die Ukraine hat das Geld nicht, um ihn zu tilgen. Da die Ukraine schon seit Jahren keinen Kredit mehr (...)

Die Banken und die Schulden der EU
Hintergrund: Der Abstieg des IWFDer IWF wurde seinerzeit gegründet, um ein Weltwährungssystem einzurichten und zu betreuen, das auf der Dominanz der Industriestaaten und ihrer Währungen über den Rest der Welt beruhte. Im Rahmen dieser Tätigkeit stützte er das nationale Zahlungsmittel derjenigen (...)

Das bedingungslose Grundeinkommen – ein Weltverbesserungsideal wird ‚salonfähig‘ – das sollte zu denken geben!
Die kapitalistische Wirtschaft produziert mit dem Reichtum der einen die Armut der anderen – und zwar immer mehr von beidem. Viele linken Kritiker meinen, dass diese Armut angesichts beeindruckender Warenberge und Produktivkräfte eigentlich überflüssig und die Möglichkeit ihrer Überwindung deswegen (...)

VW bietet seit geraumer Zeit, verstärkt seit dem Bekanntwerden der Manipulationen bei Abgastests, das seltsame Bild eines Unternehmens, das am eigenen Erfolg zu ersticken droht. Das ist bemerkenswert angesichts des akkumulierten Kapitals und der politischen Rückendeckung dieses Konzerns. Karl (...)

Negative Urteile, Geistersubjekte, moralische Entrüstung und ein offensichtlicher Horror vor der „sozialen Frage“
Der der Veranstaltung vorangestellte Text von Robert S. hält in sehr traditioneller Art das Konzept der Revolution – gut – gegen seine schlechte Verwirklichung hochhält. Und das ist meiner Ansicht nach die Crux der ganzen Besprechung der Oktoberrevolution. Es wird angenommen, die Absichten seien an (...)

Lateinamerika heute
Hier entsteht ein neues Buch, ursprünglich geplant für 2020, inzwischen verschoben auf 2022. Anläßlich der derzeit sehr strapazierten Beschwerde über die Verletzung der Souveränität Venezuelas ist es angebracht, einmal zu untersuchen, wie die Souveränität vieler Staaten in der postkolonialen Epoche (...)

Die Slowakei ist eine Art terra incognita in Europa. Wenn man erzählt, man sei dort gewesen, so verwechseln viele das Land mit Slowenien. Es ist, als ob die Slowakei so eine Art exterritoriales Gebiet wäre, ein Staat, den keiner wollte, nachdem die Tschechoslowakei zur Zeit des tschechischen (...)

Nationale Identität
Teil I. Die Wirklichkeit. Über Interessen und Gegensätze Worum geht es eigentlich bei Separatismus bzw. Unabhängigkeitsbestrebungen? Welche Vorstellungen sind da zugegen und welche Interessen kommen ins Spiel? Eine kurze Vorstellung der Ereignisse: Nach einer „unverbindlichen Volksbefragung (...)

Aus gegebenem Anlaß möchte ich darstellen, wie der I. Weltkrieg losging. 1. Der Thronfolger Franz Ferdinand strebte einen „Trialismus“ an. Er wollte die Slawen der Monarchie mit den gleichen Rechten ausstatten, wie sie den Ungarn im Ausgleich 1867 (...)

Buchpräsentation zu den Texten der Konferenz
Eine Vorstellung eines Buches, das Texte einer Konferenz zur Neuen Rechten enthält.

Bananenrepublik,
oder
Vom propagandistischen Wert der Banane

Das Amselfeld
Die Schlacht auf dem Amselfeld 1389 gilt als eine Art Wendepunkt der europäischen Geschichte. In der serbischen Geschichtsschreibung bedeutet sie den Untergang des mittelalterlichen serbischen Staates, eine Art Super-Gau für den Balkan und eine Zäsur der europäischen Entwicklung. Es wird (...)

Nemrég jártam Koszovóban és azt akarom közölni, amit ott láttam és hallottam. Pristina az egyik legcsúnyább város, amelyet láttam az életemben, és már sok helyen jártam. A régi albán építészetnek nyoma sincs. Úgy látszik, elsöpörték a szocialista korszakban, ennek „elavultságára” hivatkozva. De a régi épületeket (...)

Handke-Interview in News 1999
Angesichts der moralischen Entrüstung und des Handke-Bashings als Reaktion auf die Verleihung des Nobelpreises habe ich mir die Mühe gemacht, sein Interview mit der Zeitschrift NEWS aus dem Jahr 1999 aufs Netz zu stellen. Dieses Interview scheint es nämlich bisher nicht aus Internet geschafft zu (...)

Zur Debatte über die Ermordung der Zarenfamilie
I. Die Vorgeschichte Da es die Angelegenheit inzwischen bis nach Hollywood geschafft hat, sollte man die Figur des letzten Zaren ins rechte Licht rücken. Er war nämlich ein ziemliches Würschtl, der weder den Haß verdient hat, der ihm zu seinen Lebzeiten entgegengeschlagen ist, noch die Verehrung, (...)

Se convirtió en un mercado: la Unión Europea y su patio trasero

Pressespiegel EL País, 17.5.2020 Die Operation Gideon scheiterte nach einem Jahr der Reibereien zwischen ehemaligen Militärs, Politikern und Söldnern, die von Kolumbien aus konspirierten. EL PAÍS rekonstruiert die Schritte des letzten Plans gegen Maduro. Ungefähr fünfzig Männer, zwei Schnellboote, (...)

1. Über die Ursachen von Krankheiten und Infektionskrankheiten überhaupt: Geschäft und Gewalt In dem ziemlich bodenlosen Artikel auf Telepolis zum Impfen – schon der Tonfall! – steht der Satz, der wie ein Mantra von allen Impf-Faschisten – also denen, die gerne alle zwangsimpfen würden – (...)

Marx, Gesell und deren ganze Jüngerschar
oder
Das Geld und die damit verbundenen Ideen
Der Ausgangspunkt dieser Überlegungen war eine Debatte unter Ökonomen, wo behauptet wurde, Marx hätte „keine Theorie des Geldes“ erarbeitet, sondern lediglich eine Theorie der Ausbeutung. Auf meinen Einwand, daß das unrichtig sei, wurde mir entgegnet, daß sogar jemand, der ein ausgewiesener (...)

Franziskus hat Anfang März dieses Jahres wirklich in Sachen Eigenwerbung oder Schlagzeilen den Vogel abgeschossen. Er ahnte vermutlich schon, daß mit dem Segen Urbi Et Orbi zu Ostern nichts werden wird und man rechtzeitig einen Ersatz-Event veranstalten sollte. Andererseits war dieser Besuch (...)

Auf dieser Homepage finden sich meine Bücher – vollständig oder in Auszügen, und meine Artikel seit 1992. Einer der Schwerpunkte meiner theoretischen Tätigkeit sind Geld, Kredit und Banken – modern zusammengefaßt: das Finanzkapital. Ich habe mich eine Zeitlang sehr intensiv mit der österreichischen (...)