Bora Ćosić

Geboren am: 5. April 1932

Geboren am 5. April 1932, studierte Literatur, arbeitete viel für den Film und lebt heute als freier Schriftsteller und Journalist in Belgrad.

Beitræge von Bora Ćosić
FORVM, No. 167-168

Zum Ruhme der jungen Piloten und anderer

November
1967

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Bora Ćosić (serbisch-kyrillisch Бора Ћосић; * 5. April 1932 in Zagreb, Königreich Jugoslawien) ist ein serbischer Schriftsteller.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geboren in Zagreb, wuchs Ćosić in Belgrad auf. Er absolvierte ein Studium der Philosophie an der Universität Belgrad. In den 1950er und 1960er Jahren war er Mitarbeiter und Redakteur verschiedener literarischer Zeitschriften (Mlada kultura, Delo, Književnost, Knjiiževne novine, Revija Danas). Später arbeitete er in der dramaturgischen Abteilung der Belgrader Produktionsfirma Avala Film.

Für seinen Roman Die Rolle meiner Familie in der Weltrevolution erhielt Ćosić (1969 oder 1970) den Kritikerpreis des renommierten Belgrader Wochenmagazins NIN (Nedelnje Informativne Novine).

1992 verließ Ćosić Serbien aus Protest gegen das Milošević-Regime und ging nach Rovinj (Kroatien), später nach Berlin. Zur Zeit der Jugoslawienkriege nannte er Belgrad nur „die Stadt, aus der heraus der Krieg regiert wird“.

Er war Kolumnist für die Spliter Wochenzeitung Feral Tribune.

Ćosić ist Unterzeichner der 2017 veröffentlichten Deklaration zur gemeinsamen Sprache der Kroaten, Serben, Bosniaken und Montenegriner.[1]

Er ist Mitgründer des PEN Berlin.[2]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2002 wurde Ćosić mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet.

2008 erhielt er zusammen mit seiner Übersetzerin Katharina Wolf-Grießhaber den Albatros-Literaturpreis der Günter-Grass-Stiftung Bremen.

Der Internationale Stefan-Heym-Preis der Stadt Chemnitz wurde Ćosić im Jahre 2011 verliehen.[3]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufsätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sanela Memišević: Bora Ćosić als Beispiel exjugoslawischer Exilliteratur. Diplomarbeit. Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät der Universität Wien, 2013 (Online [PDF; 997 kB]).
  • Diana Hitzke: »Denn wenn es jedem von uns gelänge, sein Haus vor dem eigenen Land zu verteidigen, bliebe dem Land nicht weiß Gott was übrig.« Zum Verhältnis von Herrschaft und Subjekt in Bora Ćosićs Nulta zemlja, in: Mihai-D. Grigore/Radu Harald Dinu/Marc Živojinović (Hrsg.): Herrschaft in Südosteuropa. Kultur- und sozialwissenschaftliche Perspektiven, Göttingen: V&R unipress 2011, S. 305–324.

Interview:

  • Die Jeans wurde zu einer Alltagserscheinung. In: »1968« in Jugoslawien. Dietz, Bonn 2008, ISBN 978-3-8012-4179-7, S. 169–174.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Denis Derk: Deklaration über die gemeinsame Sprache der Kroaten, Serben, Bosniaken und Montenegriner wird verabschiedet. In: Večernji list. 28. März 2017, ISSN 0350-5006, S. 6–7 (vecernji.hr [abgerufen am 9. Mai 2019] serbokroatisch: Donosi se Deklaracija o zajedničkom jeziku Hrvata, Srba, Bošnjaka i Crnogoraca.). Archivlink (Memento vom 23. Mai 2017 auf WebCite).
  2. Mitgründer:innen. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Juli 2022; abgerufen am 14. Juli 2022.
  3. Stefan Heym Preis 2011. Laudatio von Fritz Pleitgen (Memento vom 18. Oktober 2012 im Internet Archive) (PDF; 156 kB).