Fernando Arrabal
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Geboren am: 11. August 1932

1932 in Melilla (ehemals Spanisch-Marokko) geboren, studierte er fünf Semester Jura und begann 1950 in Madrid Gedichte und Theaterstücke zu schreiben. 1955, wegen zunehmender Schwierigkeiten mit der spanischen Zensur, siedelte er nach Paris über, wo er seitdem lebt. Er ist seit über zehn Jahren verheiratet und seit Jänner dieses Jahres Vater einer Tochter.

Das sind äußerliche Daten einer Biographie, aus denen nicht unbedingt ein phantastisches, oder besser: verworrenes, Leben resultieren muß. Aber im Leben Arrabals gibt es heftige Eindrücke und Einschnitte. Da sind vor allem seine sehr katholische Kindheit und seine Eltern. Als Fernando Arrabal drei Jahre alt war, haben Frankisten seinen Vater, der als Offizier auf der Seite der Republikaner stand, verhaftet. Arrabals Mutter hingegen war eine fanatische Frankistin, die ihrem Mann nicht gestattete, sich bei der Verhaftung von seinen Kindern zu verabschieden. Sie verbot später auch den Kindern, den Vater gesprächsweise überhaupt zu erwähnen. Arrabals Vater wurde zum Tode verurteilt, wieder begnadigt und blieb doch im Gefängnis. 1942 flüchtete der Vater im Schlafanzug aus dem Gefängnis von Burgos — und ward seither nicht mehr gesehen. Arrabal hat 1961 versucht, seinen Vater zu finden; ohne Ergebnis.

1967 reiste Arrabal abermals nach Spanien und tat dort seinen bekannten Ausspruch: „Ich pfeife auf Gott, das Vaterland und den Rest.“ Wegen dieser Äußerung ist er auch in Madrid verhaftet worden. Proteste prominenter französischer Schriftsteller bewirkten seine Freilassung. Kurz danach schrieb er sein bis heute bekanntes Stück „Garten der Liiste“.

Beiträge von Fernando Arrabal
FORVM, No. 197/II

Göttlicher Orgasmus

Gespräch
Mai
1970

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