Leopold Wagner
Beitræge von Leopold Wagner
FORVM, No. 289/290
FORUM des FORVMs

Keine Erniedrigten und Beherrschten

Januar
1978

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FORVM, No. 375-378

Hundert Worte Sozialismus

Juni
1985

Das FORVM hat seinen dreißigsten Geburtstag gefeiert. Aber nicht in der Redaktion und nicht in einem Jubiläumsheft, sondern in der Au bei Hainburg. Trotzdem — oder vielleicht gerade deshalb — war uns dieses Datum Anlaß eines Begriffes zu gedenken, über den sich diese Zeitschrift und ihre Autoren (...) Sie wollen mehr Texte online lesen?
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Leopold Wagners Grab am Friedhof Stein-Viktring

Leopold Wagner (* 4. Dezember 1927 in Klagenfurt, Kärnten; † 26. September 2008 ebenda[1]) war ein österreichischer Politiker der Sozialdemokratischen Partei Österreichs. Von 1974 bis 1988 war er Landeshauptmann von Kärnten.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wagner besuchte von 1934 bis 1938 die Volksschule und anschließend bis 1942 die Hauptschule in Klagenfurt. Wagner bekannte sich später offen zu seiner Vergangenheit als „hochgradiges Mitglied“ der Hitlerjugend.[2] Nachdem er die Lehrerbildungsanstalt 1942 bis 1944 und 1946/47 absolviert und 1953 die Fachprüfungen für das Hauptschullehreramt in Deutsch, Geografie und Geschichte abgelegt hatte, war er Lehrer an verschiedenen Schulen in Klagenfurt.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politisch war er von 1965 bis 1973 Landesparteisekretär der SPÖ Kärnten, daneben war er Präsident und Vorstandsmitglied des ASKÖ sowie Geschäftsführender Landesobmann und Vorstandsmitglied des ARBÖ. Ab 1970 war Wagner Mitglied der Kärntner Landesregierung, von 1973 bis 1974 Landeshauptmann-Stellvertreter, und schließlich ab 19. April 1974 Landeshauptmann von Kärnten. Unter seiner Führung erreichte die SPÖ bei den Landtagswahlen 1975, 1979 und 1984 durchgängig Wahlergebnisse mit einem Stimmenanteil von mehr als 50 Prozent; das beste Ergebnis errang seine Partei 1979 mit 53,6 Prozent der abgegebenen Stimmen. Zudem konnte die SPÖ in Wagners Amtszeit einen großen Mitgliederzuwachs verzeichnen.

Während der Alpenfehde um die atomare Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf in Bayern reagierte er auf Äußerungen von Bundesinnenminister Friedrich Zimmermann: „Seit der Nazi-Zeit hat niemand mehr den Mut gehabt, so mit Österreich zu reden.“[3]

Attentat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 6. Oktober 1987 wurde Leopold Wagner von einem ehemaligen Schulkollegen, dem Hauptschullehrer Franz Rieser, auf der Toilette des Klagenfurter Gastronomiebetriebes „Volkskeller“ (später „Hirter Botschaft“) angeschossen, weil dieser sich bei einer Postenbesetzung übergangen gefühlt hatte. Wagner überlebte das Attentat schwer verletzt. Er verblieb nur noch kurze Zeit in der Politik und zog sich bald aus ihr zurück. Am 27. September 1988 übergab er das Amt des Landeshauptmanns an Peter Ambrozy.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Elisabeth Steiner: Leopold Wagner 1927–2008; in: Der Standard, Ausgabe vom 27./28. September 2008
  2. Revolutionär Sozialistische Organisation (RSO): Rattenfänger und Königskobra. Der liberale und nationale Flügel der FPÖ; auf: sozialismus.net (Memento des Originals vom 28. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sozialismus.net
  3. Worte der Woche - (Die Zeit vom 6. Juni 1986)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Werner Scheidl: Die Monarchen der Zweiten Republik. Landeshauptleute im Porträt. Ueberreuter Verlag, Wien, 2002, ISBN 3-8000-3847-1

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]