Politikwissenschafter und Publizist, Mitbegründer und wissenschaftlicher Direktor der Kampagne Stop the Bomb in Österreich, Mitglied von Café Critique. Lehrbeauftragter am Institut für Judaistik, am Institut für Politikwissenschaft und am Institut für Philosophie der Universität Wien sowie am Centrum für Jüdische Studien der Universität Graz. Von Juni 1999 bis September 2001, im November 2002 und von Oktober 2003 bis März 2004 Redaktionsmitglied, von Juni 1999 bis September 2000 sowie von Oktober 2003 bis Juni 2004 koordinierender Redakteur von Context XXI.



Ökonomie der „Endlösung“?
Zu den meisten Kriegsverbrechen, Massakern und Schlächtereien in der Geschichte gibt es eindeutige Stellungnahmen. Ein Massaker im Rahmen eines kolonialen Krieges wird entweder mit dem Hinweis auf militärische oder politische Notwendigkeiten gerechtfertigt oder aus humanitären Gründen verurteilt. (...)

Antisemitismus in einem ostdeutschen Dorf
Bereits vor der nationalen Einheit war klar, daß der Antisemitismus in einem erneut erwachenden Gesamtdeutschland zunehmen würde. Nationalismus — egal ob liberaler, faschistischer oder linker — ist in Deutschland ohne Antisemitismus kaum vorstellbar. Da mit der Wiedervereinigung auch die letzten (...)

Das Wort „Fetisch“ stammt aus dem Portugiesischen, wo „feitico“ Zauber bedeutet. Die im Spanischen, Portugiesischen und Französischen daraus entstandenen Wörter bezeichnen Dinge wie Täuschungen, Fälschungen, Künstlichkeit, Schminke oder auch Schmuck. Ein Fetisch ist ein Ding, dem unabhängig von seiner (...)

Kritik und Utopie
Utopische Gegenentwürfe zu den herrschenden Verhältnissen und Kritik an bestehenden Gesellschaftsordnungen sind aus allen Jahrhunderten bekannt, wobei Utopie und Kritik mal in unmittelbarem Zusammenhang standen, oft aber auch getrennt voneinander existierten. Von den griechischen Kynikern über (...)

Antonio Negri zählte neben Mario Tronti und den Autoren der Zeitschrift Quaderni Rossi in den 60er und 70er Jahren zu den wichtigsten Theoretikern der operaistisch orientierten italienischen Neuen Linken. Im deutschsprachigen Raum hatte er vor allem bei Spontis und Autonomen seine Fans. In der (...)

Die Marxistische Gruppe war Zeit ihres Bestehens eines der Lieblingshaßobjekte vieler Linker. Dieser Haß resultierte hauptsächlich aus dem Auftreten einiger ihrer Mitglieder und speiste sich zusätzlich aus dem Bild, das der Verfassungsschutz von der MG zeichnete. Einer Auseinandersetzung mit der (...)

Die Auseinandersetzung über Nation und Nationalismus schwelt im „Kritischen Kreis“ schon seit längerem. Um die Differenzen auch öffentlich diskutierbar zu machen, nachfolgend einige kurze Anmerkungen zu Franz Schandls Artikel „Kommunikation als Denunziation“ in den letzten „Streifzügen“. Menschen (...)

Die Beachtung, die die Marxsche Werttheorie seit Erscheinen des Kapital in der Linken gefunden hat, war sehr unterschiedlich. Die frühen werttheoretischen Debatten innerhalb der westeuropäischen Arbeiter- und Arbeiterinnenbewegung und in der jungen Sowjetunion wurden durch Faschismus, (...)

Gerhard Klas schafft es in seinem Beitrag Sektierertum oder Einheitsfront? (Volksstimme 27/98) über die antinationale und antideutsche Linke in der BRD herzuziehen, ohne die deutsche Wiedervereinigung, in deren Zusammenhang jene Gruppen und Zeitungsprojekte, die zu diesem Teil der Linken gezählt (...)

Modell Österreich
Die Entwicklung Österreichs im 20. Jahrhundert ist die Geschichte einer zunehmenden Westintegration, die 1995 mit dem EU-Beitritt des Landes einen vorläufigen Höhepunkt erreicht hat. Der Erste Weltkrieg endete mit dem Zusammenbruch der Habsburger-Monarchie. Anstelle des Projekts eines (...)

Antinationale Kritik und utopischer Positivismus
Ob ich ein „unangenehmer Spießer“, ein „Schwätzer“, ein „Maulheld mit enormen kommunikativen und sozialen Defiziten“ und womöglich sogar Nichtraucher bin steht hier nicht zur Debatte. Einige andere Punkte aus Klaus Schlesigers Leserbrief verdienen zwar eine Antwort ebensowenig, können aber dennoch nicht (...)

Was die Linke heute braucht, ist nicht die Fortsetzung ihrer begriffslosen Praxis, sondern die Re- und Neuformulierung einer radikalen Gesellschaftskritik. Zu den wenigen Linken, die das „Kapital“ nach wie vor als Quelle der Erkenntnis schätzen, gleichzeitig aber versuchen, die Marxschen Gedanken (...)

Auf eine umfassende Geschichte der deutschen Linken nach dem Zweiten Weltkrieg wartet man schon lange. Die beiden amerikanischen Politikwissenschaftler Andrei S. Markovits und Philip S. Gorski haben sie jedoch, anders als sie im Untertitel ihres Buches Grün schlägt rot. Die deutsche Linke nach (...)

Vortrag, gehalten bei der Veranstaltung „Solidarität mit Öcalan?“ am 17. März 1999 im EKH. Der naive Humanismus, eine Anschauungsweise, die vom moralistischen Linksradikalismus bis zum Linksliberalismus zu Hause ist, glaubt, überall auf der Welt Menschen und nichts als Menschen sehen zu können. In (...)

1. Der naive Humanismus, eine Anschauungsweise die vom moralistischen Linksradikalismus bis zum Linksliberalismus zu Hause ist, glaubt, überall auf derWelt Menschen und nichts als Menschen sehen zu können. In Wirklichkeit verhält es sich natürlich ganz anders. In der bürgerlichen Gesellschaft ist (...)

Georg Lukács ist als Verfasser von Geschichte und Klassenbewußtsein jener Autor, auf den sich alle spätere Theorie, die der Auseinandersetzung mit der Marxschen Fetischkritik zentrale Bedeutung beimißt, in der einen oder anderen Form bezieht. Er gilt als Wegbereiter einer Marx-Interpretation, die (...)

Die Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär ist eine der wichtigsten antimilitaristischen Organisationen in Berlin. Internationale Aufmerksamkeit erregte sie zuletzt durch die von ihr mitorganisierten Störaktionen beim Öffentlichen Gelöbnis der Bundeswehr am 20. Juli in Berlin. (...)

Der nachstehende Text ist nicht das wörtliche Transkript der Radiosendung, sondern die bearbeitete Wiedergabe des Interviews in Context XXI 3/1999. Die Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär ist eine der wichtigsten antimilitaristischen Organisationen in Berlin. Internationale (...)

Geostrategie am Balkan
Der NATO-Luftkrieg gegen Jugoslawien ist beendet — der Kriegszustand am Balkan damit noch lange nicht. Die Zerstörung Jugoslawiens ist so gut wie abgeschlossen — die Gründe dieser Zerstörung bleiben so unklar und umstritten wie zu Beginn der NATO-Bombardements. Nie zuvor waren die Gründe für einen (...)

Materialien zum Nachschlagemarxismus
Das „Historisch-Kritische Wörterbuch des Marxismus“ (HKWM) ist ein Mammutprojekt. Über 500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Kontinenten arbeiten an über 1200 Stichwörtern. Sieben Personen sind allein mit der Kontrolle der Zitate beschäftigt. Der wissenschaftliche Beirat des (...)

Aus den meisten Zeitungen und Zeitschriften ist das Thema „Jugoslawienkrieg“ schon wieder verschwunden. Über die Gründe, die zu diesem Krieg geführt haben, herrscht deswegen noch lange keine Einigkeit. Mit Uli Krugs Erwiderung auf Hannes Hofbauers Artikel in der letzten Nummer von Context XXI (...)

Krieg, Sinn und Wahnsinn
Die Frage, welche Art von Krieg die NATO gegen Jugoslawien führte, ist immer noch offen. Viele Kriegsgegner und Kriegsgegnerinnen stehen mit einer gewissen Ratlosigkeit nicht nur vor den Trümmern, die dieser Krieg am Balkan hinterlassen hat, sondern auch vor den Trümmern ihrer eigenen (...)

Trotz der schlafwandlerischen Sicherheit, mit der die FPÖ Tuberkulose-Fälle mit Menschen ohne österreichischen Paß in Verbindung bringt und AusländerInnen dadurch ohne Umschweife als Viren- und Bakterienschleudern erscheinen läßt; trotz der Forderung nach verpflichtenden Aids-Tests für AusländerInnen (...)

Dieses Land ist nach den Wahlen, was es auch vorher schon war. Die Rückkehr zur Normalität ist nicht die Lösung, sondern das Problem.

Marx und die Volkswirtschaft
Wenn man ein Buch über Marx durchblättert und es in ihm von volkswirtschaftlichen Diagrammen und Tabellen nur so wimmelt, und wenn sich im Stichwortregister dieses Buches zwar Begriffe wie „Transfereinkommen“, nicht aber „Verdinglichung“, „Fetischismus“ oder „Versachlichung“ finden, dann weiß man (...)

(Bruhn, Joachim u. a. (Hg.): Kritik der Politik. Johannes Agnoli zum 75. Geburtstag. Freiburg i. Br.: ça ira-Verlag, 2000) Als Johannes Agnoli aufhörte an der Freien Universität in Berlin zu lehren, begann ich dort zu studieren. Einen Eindruck davon, was ich dadurch versäumt habe, bekam ich (...)

Auf die FPÖ ist Verlaß. Kaum hatten wir Ende letzten Jahres unsere gemeinsam mit der Grünen Bildungswerkstatt Wien und dem Grünen Rathausklub organisierte Veranstaltung zu „Dealerparanoia und Rassismus“ angekündigt, hagelte es auch schon Presseerklärungen und Stellungnahmen in den parteieigenen Medien. (...)

Als bekannt wurde, daß Robert Kurz an einem Schwarzbuch Kapitalismus arbeitet, durfte man befürchten, daß er damit in jene Falle tappt, die seit dem Erscheinen des unsäglichen Schwarzbuch des Kommunismus aufgestellt war. Für nicht wenige Kapitalismuskritiker und -kritikerinnen dürfte die Versuchung (...)

Stark gekürzte und leicht überarbeitete Fassung eines Beitrags für die Anfang April erscheinende Festschrift zu Agnolis 75. Geburtstag. (Bruhn,J oachim/Dahlmann, Manfred/Nachtmann, Clemens (Hg.): Kritik der Politik. Freiburg 2000) In seiner „Subversiven Theorie“ versucht Agnoli von den antiken und (...)

Originalmarx und Einführungsmarx
Spätestens seit 1990 sieht es für den Marxismus — und mit ihm für die gesamte Gesellschaftskritik — nicht gerade rosig aus. Mit dem Zusammenbruch des Staatssozialismus osteuropäischer Prägung begann eine Zeit des allgemeinen Marx-Tötens. Jeder dahergelaufene Journalist oder Philosophieprofessor konnte (...)

„Österreich ist ein normales Land“, so tönt es von rechtsaußen bis zu den Linkspatrioten von SPÖ und Grünen. Zu dieser Normalität gehört offenbar auch die historische Amnesie von Regierungspolitikerinnen. Auf die Erzählung eines NGO-Vertreters, daß auf seiner Heimatinsel Rhodos vor dem Zweiten Weltkrieg (...)

Simone Dinah Hartmann über die österreichische Protestbewegung gegen die schwarz-blaue Bundesregierung.

Heribert Schiedel über Rassismus und Antisemitismus als konsitutive Bestandteile des kollektiven Bewußtseins der Österreicher und Österreicherinnen.

Clemens Nachtmann über das Verhältnis von Nationalsozialismus und Postfaschismus sowie über das Elend der linken Demokratiebegeisterung.

Clemens Nachtmann über Mitbestimmung als Herrschaftsverinnerlichung sowie den Stellenwert des Antisemitismus im Nationalsozialismus und heute.

Stephan Grigat zum Begriff des Postfaschismus, Johannes Agnoli über den italienischen Faschismus, kapitalistische Regulation und die Möglichkeit einer zukünftigen autoritären politischen Form.

Manchmal könnte alles ganz einfach sein. Man bräuchte sich nur an die Gesellschaftskritikerin Ulrike Meinhof zu erinnern und wüßte, daß Protest bedeutet, zu sagen, daß einem dieses und jenes nicht paßt, Widerstand jedoch meint, dafür Sorge zu tragen, daß das, was einem nicht paßt, auch nicht mehr (...)

Ein Plädoyer für radikale Kritik, kritischen Pessimismus und allgemeine Emanzipation I. In der derzeitigen Protestbewegung gegen die Regierungsbeteiligung der FPÖ, die sich selbst gerne als Widerstandsbewegung mißversteht, scheint sich alles zu wiederholen, was die Linke nach 1945 in den (...)

IWF und Weltbank sind keine Dämonen, sondern Institutionen, die einer wertverwertenden Gesellschaft adäquat sind, und „ungleicher Tausch“ ist nicht der Grund für das Elend in der Welt, sondern eine problematische Kategorie. Bei aller Richtigkeit und Notwendigkeit der Schelte von personalisierender (...)

Guy Debords Kunst- und Medienkritik kann nur vor dem Hintergrund seiner allgemeinen Kritik bürgerlicher Vergesellschaftung begriffen werden. Guy Debord und die Situationistische Internationale erfahren in den letzten Jahren auch im deutschsprachigen Raum vermehrte Aufmerksamkeit. Zum einen (...)

Positive Postpolitik
I. Franz Schandl meint, das Kritierium der Praxis habe die Wirkung zu sein, nicht die Wahrheit. Theorie soll sagen, „was warum ist“. Praxis hingegen solle versuchen, „was geht“. Nun, ohne den Anspruch auf Wahrheit geht gar nichts. Weder in der Theorie, noch — so man die von Schandl vorgenommene (...)

Kritik statt Habermas, Marx statt Marxismus
Am 10. Mai dieses Jahres fand in Frankfurt am Main im Rahmen einer Studienreise der Rosa Luxemburg Stiftung ein halbtägiges Seminar mit Mitgliedern der Marx Gesellschaft statt. Die Marx-Gesellschaft mit Sitz in Hamburg ist aus dem 1992/93 in Frankfurt am Main von Hans-Georg Backhaus, Diethard (...)

Vortrag von Ulrike Becker, Mitautorin des Buches Goldhagen und die deutsche Linke: Das Konzept der „deutschen Arbeit“ als ursprünglich und wesentlich antisemitisches Konzept — von der bürgerlichen Revolution bis zum Nationalsozialismus und darüber (...)

Moishe Postone über den Antisemitismus.

Moishe Postone über den Antisemitismus.

Präsentation des Buches „Verborgener Staat, lebendiges Geld — Zur Dramaturgie des Antisemitismus“ durch den Autor Gerhard Scheit. Der wahnhafte Drang zur Konkretisierung und Personalisierung der negativen Aspekte des Kapitals als zentraler Aspekt des Antisemitismus, der diesen von anderen Rassismen (...)

Am 18. Juli fand an der Berliner Humboldt-Universität Marx-Interpretation eingeladen. Im Folgenden dokumentieren wir die gehaltenen Vorträge. Im zweiten Teil dieser Sendung werden wir die Diskussion wiedergeben. Clemens Nachtmann, Redakteur der in Berlin erscheinenden, antideutschen und (...)

Erklärt Österreich I
Vom 13. bis 21 Juni 2000 hielten Stephan Grigat und Florian Markl Vorträge in Berlin, Bochum, Wuppertal, Heidelberg, Siegen und Stuttgart, um die gegenwärtige politische Situation in Österreich und die Gesellschaft, die sie ermöglicht, zu erklären. Solcher Erklärungsbedarf besteht nicht nur bei (...)

Erklärt Österreich II
Vom 13. bis 21. Juni 2000 hielten Stephan Grigat und Florian Markl Vorträge in Berlin, Bochum, Wuppertal, Heidelberg, Siegen und Stuttgart, um die gegenwärtige politische Situation in Österreich und die Gesellschaft, die sie ermöglicht, zu erklären. In diesem zweiten Teil der Sendung hören Sie (...)

Im ersten Teil dieser Sendung haben wir die Vorträge dokumentiert, die Moishe Postone von der University Of Chicago, Ernst Lohoff von der Zeitschrift Krisis-Konstruktion vor. Also wenn er uns darüber belehrt, zum Beispiel, daß man den Marx nicht einheitlich nehmen kann, dann läuft er da erst mal (...)

Die Gesellschaft des Spektakels
Stephan Grigat referierte im Kritischen Kreis zum Thema „Der Fetisch im Spektakel“ über Guy Debords radikale Gesellschaftskritik.

Die Gründe für den Antisemitismus in der Linken sind in der unzureichenden Ökonomiekritik und der kaum vorhandenen Staatskritik zu finden. Auch wenn viele Linke immer noch aus allen Wolken fallen, wenn man ihnen etwas über linken Antisemitismus erzählen will, ist die Debatte darüber so neu nicht. (...)

Guy Debord und die Situationistische Internationale erfahren in den letzten Jahren auch im deutschsprachigen Raum vermehrte Aufmerksamkeit. Zum einen wurde Debords Hauptwerk Die Gesellschaft des Spektakels 1996 erneut aufgelegt. Zum anderen wurde das Augenmerk einer größeren Öffentlichkeit durch (...)

Marxismus – das meint in der Regel „Die Arbeit hoch!“, „Geld gerecht verteilen!“, „Staat statt Markt!“. Die Marxsche Wert- und Fetischkritik und an ihr orientierte Gesellschaftskritik zielt hingegen auf etwas völlig anderes: die Befreiung vom Staat statt durch den Staat, die Abschaffung von Arbeit, (...)

Stephan Grigat über die Internationalisierung des Kapitals und die Ressentiments der Linken.

Horst Pankow über linke Projektion und die Anschläge von New York City. Eine Sendung von Cafe Critique. Am 23.10.2001 hatte in Wien die Veranstaltung „Israel und die Linke“ stattgefunden, die von Cafe Critique und der Basisgruppe Politikwissenschaft organisiert wurde. Nachdem dort die Wiener (...)

Stephan Grigat über Antisemitismus und Rassismus als Basisideologien nationaler Vergesellschaftung. Eine Sendung von Café Critique, gestaltet von Willi Schott. In der Nummer 2 (1999) von Zoom der Vorgängerzeitschrift von Context XXI erschien ein Beitrag von Stephan Grigat über Nationalismus, (...)

Bekanntlich hat am 27. und 28. April in Wien der Kongreß „Vom Postfaschismus zum demokratischen Faschismus“ stattgefunden. Am ersten Tag kamen knapp 200 Besucher und Besucherinnen, am zweiten rund 100, was für eine linksradikale Diskussionsveranstaltung in Wien beachtlich ist. Bei der Konzeption (...)

Tiark Kunstreich über den Wandel von Gesellschaftskritik in Kommunity-Denken. Eine Sendung Cafe Critique. Am 14.11.2001 hielt Tiark Kunstreich, Redakteur der Berliner Zeitschrift Bahamas und Autor in Konkret und vielen anderen Blättern, im Que(e)rbeisl des Ernst-Kirchweger-Hauses in Wien einen (...)

Margit Reiter hat eine umfassende Studie über Antisemitismus und Antizionismus in der österreichischen Linken vorgelegt. Darf man über linken Antisemitismus schreiben, wenn man weiß, dass die Rechte die Existenz solch eines Antisemitismus zur Entschuldigung und Verharmlosung der eigenen, mal (...)

Auf Grund der Gegensätze in der Einschätzung von Nationalsozialismus und Antisemitismus, von Nation, Krise und postfaschistischer Gesellschaft, von Israel und dem Massenmord im World Trade Center, sowie auf Grund des Distinktionsbedürfnisses der verbleibenden Redakteure haben sechs der neun (...)

Allen, die es wissen wollten, war es ohnehin klar: Das mit 915.000 Stimmen erfolgreich abgeschlossene Volksbegehren gegen das tschechische Atomkraftwerk Temelin hatte die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) nicht initiiert, um ihr plötzliches Engagement für den Umweltschutz zu belegen. Vielmehr (...)

Thomas von der Osten-Sacken, Stephan Grigat und Ilka Schröder über das aktuelle Verhältnis der EU zu Israel und über den Antisemitismus in Europa. Vom 10. bis 12. Mai fand in Berlin eine internationale Israel-Solidaritätskonferenz statt, die vom Berliner Bündnis gegen IG Farben organisiert wurde. (...)

Der Wert und die Moral
Eine Sendung von Café Critique.

Gerhard Scheit und Michael Holmes über den „ehrbaren Antisemitismus“ Israelkritik bzw. Antizionismus. Über Said, Adorno und Améry.

L’antisémitisme, l’antisionisme et la gauche
Si on souhaite s’informer pour savoir si l’idée d’un antisémitisme de gauche tient debout, on peut se référer à une bibliographie qui depuis quelques années ne cesse de s’élargir. Hannah Arendt critiquait déjà dans les années cinquante l’idée que l’antisémitisme serait un phénomène exclusivement de droite : (...)

Simone Dinah Hartmann und Joachim Bruhn über die Linke und den Zionismus.

Das Szenario ist bekannt. Seit der Regierungsbeteiligung der FPÖ kommt es in Österreich immer wieder zu Konflikten zwischen freiheitlichen Regierungsmitgliedern und Jörg Haider. Wenn die FPÖ-ÖVP-Koalition in Wien die sozialstaatlichen Almosen weiter zusammenkürzt, geriert sich der Kärntner (...)

Österreich vor Neuwahlen
Manchmal drängt sich einem der Verdacht auf, die FPÖ inszeniere ihre Streitereien als Lehrstück für die Linken. Andreas Mölzer, Chef der als Junge Freiheit-Ableger fungierenden Zur Zeit, stellte in den letzten Tagen unmißverständlich klar, dass die FPÖ doch keine „neoliberale Honoratiorenpartei“ sei. (...)

Peter Decker / Konrad Hecker: Das Proletariat. Die große Karriere der lohnabhängigen Klasse kommt an ihr gerechtes Ende. München 2002, Gegenstandpunkt, 280 Seiten, 20 Euro Ein Buch, das zur Pflichtlektüre für alle Leninisten und sonstige Freunde der Arbeiterklasse werden sollte. Decker und Hecker (...)

Das entscheidende Ergebnis der Wahl in Österreich lautet: die konservativen Nachlaßverwalter des Austrofaschismus, die bis heute das Bild des klerikalfaschistischen Diktators Engelbert Dollfuß in ihren Parlamentsräumen hängen haben, gewinnen auf Kosten der SS-lobredenden und NS-verharmlosenden (...)

Christoph Burgmer: Das negative Potential. Gespräche mit Johannes Agnoli. Freiburg, ca ira-Verlag, 80 Seiten, 9,50 Euro Agnoli führt aus, warum der Staat notwendigerweise ein Zwangsverhältnis darstellt, das für allerlei Dinge zu gebrauchen ist, aber ganz sicher nicht für die Emanzipation der (...)

Transformation der postnazistischen Demokratie
Einleitung zu Stephan Grigat (Hg.): Transformation des Postnazismus. Der deutschösterreichische Weg zum demokratischen Faschismus. ça ira-Verlag, Freiburg 2003 Während in der Protestbewegung gegen die blau-braun-schwarze Bundesregierung in Österreich oder auch in der Staatsantifa der (...)

Michael Steffen: Geschichten vom Trüffelschwein Politik und Organisation des Kommunistischen Bundes 1971 bis 1991. Assoziation A, Berlin — Hamburg — Göttingen 2002, 416 Seiten, EUR 24,— Der Kommunistische Bund (nicht zu verwechseln mit dem österreichischen KB, dem in der BRD der Kommunistische Bund (...)

Der Haß der Antiglobalisierungsbewegung auf Israel
Das Konzept des SPOG-Kongresses vermittelte von Anfang an den Eindruck, als wolle man sich einmal treffen, um über dieses und jenes zu reden, um nachher in etwa so weiterzumachen wie bisher. Anfänglich waren Israel und die antisemitischen Ausfälle der Palästinasolidarität als Themen gar nicht (...)

Änneke Winckel: Antiziganismus Rassismus gegen Roma und Sinti im vereinigten Deutschland. Unrast-Verlag, Münster 2002, 200 Seiten, EUR 14,— Ausgehend von der Analyse überregionaler Wochen- und Tageszeitungen gibt Winckel einen Überblick über Verbreitung und Ausdrucksformen des Antiziganismus im (...)

Robert Kurz: Weltordnungskrieg. Das Ende der Souveränität und die Wandlungen des Imperialismus im Zeitalter der Globalisierung. Horlemann Verlag, Bad Honnef 2003, 448 Seiten, EUR 19,80 Lange Jahre haben sich Robert Kurz und seine Mitstreiter und -streiterinnen von der Nürnberger (...)

Die österreichische Sektion der Internationalen Liga gegen Rassismus und Antisemitismus wird im Jänner 2004 in Wien in Kooperation mit dem Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands, LICRA- Frankreich, der Theodor Kramer Gesellschaft, der ÖH-Bundesvertretung und der ÖH der Uni Wien, dem (...)

Johannes Agnoli führt aus, warum der Staat notwendigerweise ein Zwangsverhältnis darstellt, das für allerlei Dinge zu gebrauchen ist, aber ganz sicher nicht für die Emanzipation der Menschen von Herrschaft und Ausbeutung. Gegen die heimtückische Frage, wo denn das Positive bleibe, favorisiert Agnoli (...)

Die Zeitschrift Context XXI wurde seit ihrem Bestehen von der Arbeitsgemeinschaft für Wehrdienstverweigerung, Gewaltfreiheit und Flüchtlingsbetreuung herausgegeben; ebenso die Vorgängerzeitschrift ZOOM. Seit der letzten Nummer hat die Arge diese Herausgeberschaft aufgekündigt, womit eine (...)

Über einen Versuch, die Sozialfaschismusthese zu retten und gegen ihre Urheber zu wenden. Es gibt Menschen, die sich im Deutschland des Jahres 2003 empört in eine anklägerische Pose werfen, ihren Austritt aus der Sozialdemokratie erklären und laut „Verrat“ schreien. Und es gibt immer noch einige (...)

Moishe Postone versucht in Zeit, Arbeit und gesellschaftliche Herrschaft eine neue Interpretation der kritischen Theorie von Marx. Was bedeutet es, wenn die Deutschen von einer Emanzipation von Staat und Kapital nichts wissen wollen, aber Karl Marx laut ZDF-Umfrage für einen ihrer „Besten“ (...)

Context XXI erscheint in einer Republik, in der die Existenz von Antisemitismus am liebsten geleugnet wird, und deren Botschaften, wie in Beirut, Veranstaltungen mit Rednern von der Judenmördertruppe Hisbollah unterstützen, während jenen Menschen, welche der Vernichtungsmaschinerie der Nazis den (...)

1. „Stalinismus“ war lange Zeit ein Schlagwort im Kalten Krieg der bürgerlichen Ideologen mit dem autoritären Staatssozialismus, welches dem Antikommunismus einen moralischen Anstrich verlieh. In den postnazistischen Gesellschaften Österreich und Deutschland war der Hass auf den Stalinismus auch (...)

Leserbrief zu dem Artikel „Gequirrlter Schwachsinn“
Robert Misik weigert sich aus einer Haltung der interessierten Abwehr heraus, ein paar Dinge zur Kenntnis zu nehmen: etwa die Ausstrahlungskraft, die der Nationalsozialismus in bestimmten Gesellschaften hatte und hat; oder — nicht unabhängig davon — die Bedeutung, die der Antisemitismus in Europa (...)

Was bedeutet es, im Staat der Shoah-Überlebenden radikale Staats- und Kapitalkritik zu formulieren? Radikale Linke befinden sich in Israel in einem Dilemma, das aber nur den wenigsten bewusst zu sein scheint. Der Normalzustand ist, dass man sich als Staatskritiker gegen die Ideologie zur Wehr (...)

Dem Diktum Max Horkheimers, wer vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch vom Faschismus schweigen, ist wohl niemand so konsequent gefolgt wie die Österreicher. Sie haben lange Zeit weder von dem einen noch von dem anderen gesprochen. Während eine Auseinandersetzung mit dem (...)

Der Schutz von Juden und Jüdinnen vor Verfolgung ist der Zweck des israelischen Staates. Gegen diesen Charakter der israelischen Staatlichkeit richten sich die Bestrebungen der meisten sogenannten Post-, Nicht- oder Antizionisten in Israel, die das deutsch-europäische Bedürfnis nach legitimer, (...)

Befreite Gesellschaft und Israel
Kritische Theorie ist das Gegenteil von linker Gesinnung. Rekapituliert man, was in den letzten vierzig Jahren so alles unter „die Linke“ firmierte und damit einen Anspruch darauf anmeldete, Teil einer umfassenden Emanzipationsbewegung zu sein, läßt sich in der Rückschau die Tatsache, daß die (...)

Erinnert man heute an die 68er-Bewegung, kommt die Sprache schnell auf die Ereignisse des Pariser Mai, in dem die französischen Studenten und Arbeiter das Land an den Rand einer revolutionären Situation brachten. Wenig bekannt ist hingegen, wer die geistigen Wegbereiter dieser Ereignisse waren. (...)

„Es ist Krieg und alle wollen mitmachen.“ So beginnt Thomas Schmidinger seinen Kommentar zur Situation im Nahen Osten in dieser Zeitung am 1. August. Doch tatsächlich ist Krieg und alle wollen Frieden — einen Frieden, der es der Hisbollah ermöglichen würde, ihre Kräfte erneut zu sammeln um den Djihad (...)

Diese Antideutschen! Seit gut 15 Jahren geistern sie durch die bundesrepublikanische politische Diskussion; und in letzter Zeit tauchen sie auch in österreichischen Debatten auf. Rassisten sollen sie sein. Und Bellizisten. Freunde von Bush und Verehrer Sharons. Mal hält man siefür akademische (...)

Die US-Regierung hat den österreichischen Ölmulti OMV wegen geplanter Geschäfte mit der nationalen iranischen Ölgesellschaft gerügt. In Österreich sind die Reihen hinter der OMV fest geschlossen. „Es geht um einen Geschäftsvorgang, der mit dem Nuklearprogramm nichts zu tun hat.“ Mit diesen Worten (...)

Anders als der Bürger
Eine in der Tradition der Adornoschen Kritischen Theorie stehende Wert- und Fetischkritik ist aus unterschiedlichen Richtungen mit dem Vorwurf konfrontiert, sie reklamiere für sich, bezogen auf die gesellschaftliche Totalität, eine Art exterritorialen Standpunkt, da nur von diesem aus der (...)

Der Iran muss mit allen Mitteln an der Entwicklung von Nuklearwaffen gehindert werden. Alles andere stellt die Existenz Israels zur Disposition. In Israel hatte sich seit dem schlechten Ergebnis des Libanonkrieges im Sommer letzten Jahres eine gewisse politische Agonie eingestellt, oft gepaart (...)

Ganz und gar nicht ums Ganze
Kommunistische Kritik kreidet der bürgerlichen Gesellschaft nicht an, dass sie Freiheitsrechte hervorgebracht hat, sondern weist darauf hin, dass eine Gesellschaft, die solche Rechte notwendig hat, eine gewalttätige Gesellschaft ist. Diese Kritik richtet sich nicht gegen das Glücksversprechen der (...)

Der geplante Milliardendeal der OMV mit dem Iran würde Österreich zum langfristigen strategischen Partner des Mullahregimes in Teheran machen. „Die OMV begegnet ihren Geschäftspartnern auf gleicher Augenhöhe. Schließlich entspricht der Respekt vor Mensch und Umwelt unseren ethischen Prinzipien.“ (...)

Mitte März nahm Bundesrätin Calmy Rey an einem Vertragsabschluss zwischen der Elektrizitätsgesellschaft Laufenburg und dem iranischen Regime teil. Sie signalisiert damit Unterstützung für ein Regime, das seine eigene Bevölkerung terrorisiert und Israel vernichten will. Das Kapital ist bekanntlich (...)

Die europäischen Steigbügelhalter der Mullahs
Die Schweizer sind ihrem EM-Kooperationspartner Österreich nicht nur in fußballerischen Belangen voraus. Während die Österreichische Mineralölverwaltung (OMV) immer noch über ihren 22-Milliarden-Euro-Deal mit dem iranischen Regime verhandelt, hat die Elektrizitätsgesellschaft Laufenburg letzte Woche (...)

Micha Brumlik hat eine Kritik des Zionismus vorgelegt, die ihn gleichzeitig attackiert und für ihn Partei ergreift. Von der scharfen Kritik an den antiisraelischen Auslassungen des deutsch-französischen Publizisten und Politikwissenschaftlers Alfred Grosser gelangt man bei der Lektüre zur (...)

Kalkül und Wahn im Iran
Gerhard Mangott stellt in seiner Werbeeinschaltung für die OMV das iranische Regime auf eine Stufe mit autoritär regierten Ländern wie Russland oder Algerien – und er bedient sich dabei einer Sprache, die seine Ressentiments offenbar werden lässt, wenn er gegen eine „philoisraelitische Gemeinde“ (...)

Der FPÖ-Vorsitzende Strache hat sich als Verehrer des sozialistischen Präsidenten Chávez geoutet. Hugo Chávez hat einen neuen Bewunderer. Zum iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad, der den venezolanischen Staatschef seinen „Bruder“ nennt, hat sich nun Heinz-Christian Strache gesellt, der (...)

Der Rätekommunismus formulierte nicht nur eine Kritik am bolschewistischen Parteiverständnis, sondern implizierte auch eine Absage an die mechanistische Erkenntnistheorie Lenins, die Widerspiegelungstheorie. Diese avancierte im Marxismus-Leninismus zur kanonisierten Erkenntnistheorie und wurde (...)

„Projektion“ – „Überidentifikation“ – „Philozionismus“
Die so genannten Antideutschen geistern seit gut 15 Jahren durch die bundesrepublikanische politische Diskussion. Ihre Geschichte beginnt Ende der achtziger Jahre, als sich Angehörige der radikalen Linken auf Jean Améry besannen, der seit dem Sechs-Tage-Krieg 1967 immer wieder betont hat, dass (...)

Jörg Haider ist tot und niemand freut sich. Dem modernisierten europäischen Rechtsradikalismus ist eine Leitfigur abhanden gekommen, weil sie sich volltrunken hinter das Steuer setzte und nach Walhall raste. Seine früheren Konkurrenten aber, die ihn schon zu Lebzeiten nicht nur beneidet, sondern (...)

Schon oft wurde gefordert, die Besonderheiten des Jahres 1968 nicht nur an den Ereignissen in Berlin und Berkeley, in Prag und Paris festzumachen, sondern einen globalgeschichtlichen Blick auf die Protest- und Widerstandsgeschichte der 1960er und 1970er Jahre zu werfen. Zwei Sammelbände (...)

Erstaunt verkündet das Feuilleton eine Marx-Renaissance. Die Krise habe das Marxsche Kapital zum Verkaufsschlager werden lassen. Lesekreise zur Kritik der politischen Ökonomie würden nur so aus dem Boden sprießen. Nach einem Jahrzehnt der weit gehenden Abwesenheit von kapitalismuskritischen Tönen (...)

Wie sehr ein gemeinsames Feindbild doch verbinden kann: Die iranisch-islamische Diktatur kann sich heute der Solidarität von Teilen der Linken ebenso sicher sein wie jener von deutschen Nazis und österreichischen Freiheitlichen. Jürgen W. Gansel, einer der Chefideologen der deutschen NPD, (...)

Der Antisemitismus versetzt Juden in eine ausweglose Situation. Dem reichen Juden wird sein Erfolg angekreidet, der arme als Schnorrer verachtet. Der Assimilant erscheint als heimtückischer Zersetzer des Volkskörpers, der Traditionsbewusste als anpassungsunfähiger Sonderling. Der sexuell Aktive (...)

Wer sich, aus welchen Motiven auch immer, der Verteidigung des iranischen Regimes verpflichtet fühlt, behauptet gern, der iranische Präsident habe gar nicht davon gesprochen, Israel von der Landkarte tilgen zu wollen („to wipe Israel off the map“). Es handele sich lediglich um einen (...)

Österreich im Frühjahr 2009: In Serfaus, einem Urlaubsort in den Tiroler Bergen, verweigert eine Hotelbetreiberin einer jüdischen Familie ein freies Zimmer, da sie „schlechte Erfahrungen“ mit Juden gemacht habe. Bei einem Besuch der Gedenkstätte Auschwitz fallen Wiener Schüler durch antisemitische (...)

Neutralität hinsichtlich der Vernichtungsdrohungen gegenüber Israel darf es unter den Gegnern des iranischen Regimes nicht geben. Kaum etwas lässt sich schwerer beantworten als die Frage, wohin die gegenwärtigen Proteste im Iran und die Spannungen innerhalb des Regimes führen werden. Die auf den (...)

Zeit der Entscheidung
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die westlichen Länder gewillt und in der Lage sind, ihre bisherige verfehlte Politik gegenüber dem iranischen Regime entscheidend zu ändern. Gerade für die europäischen Länder stellt sich die Frage, ob sie ihre Beschwichtigungspolitik und die offene Kooperation (...)

Mahmud und die Caudillos
Der iranische Präsident verreist gerne. Die vom Revolutionsführer Ajatollah Khomeini unmissverständlich formulierten globalen Ambitionen der iranischen Revolution übersetzt Ahmadinejad heute in eine gleichermaßen pragmatische wie ideologisch motivierte und leider auch einigermaßen erfolgreiche (...)

Geschäft statt Minarett
Würden sich die Schweizer wirklich Sorgen um das Vordringen des radikalen Islam machen, hätten sie wahrlich kein Volksbegehren gegen den Bau von Minaretten zu veranstalten brauchen. Einmal abgesehen von den Milliardenbeträgen, die arabisch-islamischen Autokraten gehören und auf Schweizer Banken (...)

Während die bewundernswert ausdauernde Freiheitsbewegung im Iran weiterhin unter Lebensgefahr gegen die „Islamische Republik“ auf die Straße geht und für den „Tag des Studenten“ am 7. Dezember neue Massenproteste angekündigt hat, hofieren heimische Politiker weiterhin ein Regime, das den Westen mit (...)

Im Jahr 2010 über Religionskritik zu sprechen ist schwierig. Man kann schlecht die Gefechte des Mittelalters wieder aufleben lassen. Es stellt sich die Frage, wie Menschen kritisiert werden sollen, die am Beginn des 21. Jahrhunderts allen Ernstes behaupten, es gebe höhere Wesen, und sich also, (...)

Die Wahrnehmung der „Islamischen Republik Iran“ ist im deutschsprachigen Raum trotz des derzeitigen medialen Getöses weiterhin geprägt von einer Verharmlosung des antisemitischen Charakters des Regimes und Beschwichtigungen hinsichtlich der Bedrohung, die vom iranischen Atomprogramm für Israel, den (...)

Ein Charakteristikum der postnazistischen Gesellschaft in Österreich besteht darin, dass die zwangsdemokratisierten Nazis nicht als solche bezeichnet werden, sondern als „nationales“ oder „drittes“ Lager neben dem sozialdemokratischen und konservativen zum integralen Bestand der Zweiten Republik (...)

Arbeit macht krank, Arbeit schändet, Arbeit ist Mühsal und macht hässlich. Karl Marx wusste das und hat allen Kritikern gesellschaftlicher Elendsproduktion ins Stammbuch geschrieben: „Das Reich der Freiheit beginnt erst da, wo das Arbeiten, das durch Not und äußere Zweckmäßigkeit bestimmt ist, (...)

Hinsichtlich einer Reaktion auf die Gefahren, die vom Regime in Teheran für die iranische Bevölkerung, Israel, die Länder der Region und den Westen ausgehen, gibt es drei Möglichkeiten: den Sturz des Regimes, die schnellstmögliche Verhängung scharfer Sanktionen oder gezielte Militärschläge gegen (...)

Der Mufti und die Kommunisten
Die Entwicklung des israelisch-palästinensischen Kommunismus stalinistischer Provenienz ist von 180-Grad-Wendungen, fragwürdigem Verhalten gegenüber den Opfern des Antisemitismus und der Kooperation mit reaktionären und faschistischen Kräften unter der Flagge des Antiimperialismus geprägt. Mit dem (...)

Stefan Petzner machte sich Ende Juli Gedanken über die globale Krise: „Wer ist im Hintergrund so mancher großen Bank? Das verspekulierte Geld ist ja nicht weg, es hat nur jemand anderes. Nämlich Banker und Spekulanten an der Wall Street. Wenn man dann noch forscht, woher Goldmans und Lehmans so (...)

Deutschland, der wichtigste westliche Handelspartner des Iran, hat seine Geschäfte mit dem Regime der Mullahs und Revolutionswächter im ersten Halbjahr 2010 deutlich ausgebaut. Die Exporte stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14 Prozent. Die Importe sind um 88 Prozent gewachsen. Die (...)

Replik auf den Gastkommentar Iran: Isolation ist kein Allheilmittel von Barbara Lochbihler vom 16.9. in der Presse. Seit nunmehr 30 Jahren wird von europäischen Ländern der Dialog mit dem iranischen Regime gepflegt. Als Ergebnis dieser Politik, an der auch Außenminister Spindelegger festhalten (...)

Wolfgang Benz, der scheidende Direktor des Berliner Zentrums für Antisemitismusforschung, hat schon so einiges in seinem Leben zustande gebracht. Er hat eine ganze Karriere darauf aufgebaut, den Antisemitismus als Vorurteil zu verharmlosen und dadurch mit allen möglichen anderen Vorurteilen (...)

„Durchs Reden kommen d’Leut zam.“ Diese gerade im konsensorientierten Österreich beliebte Phrase findet ihren weltpolitischen Niederschlag in Organisationen wie den Vereinten Nationen, deren völkerrechtsidealistische Freunde stets peinlich berührt schweigen, wenn man sie auf die Verfasstheit des (...)

Anfang der 80er Jahre ließ der israelische Premierminister Menachem Begin dem deutschen Kanzler Helmut Schmidt völlig zu Recht ausrichten, wer als Offizier am Vernichtungskrieg an der Ostfront teilgenommen hat, sollte zu den Problemen im Nahen Osten ein für alle mal den Mund halten. Das scheint (...)

Der »Nahostexperte« Michael Lüders hat ein Iran-Buch geschrieben, das an Perfidie kaum zu überbieten ist.

Deconstructing Israel

In her latest pamphlet, Judith Butler urges the end of the Jewish state.

Rede bei der Kundgebung „Hummus statt Hamas – Gegen Antizionismus & Terror“ am 17.7.2014 in Hannover.

Das Wiener Abkommen mit dem iranischen Regime.

Antisemitism of the Ayatollahs: Holocaust Denial & Hatred of Israel in Khamenei’s & Rouhani’s Iran



Kapitalismuskritik — Antisemitismus — Postnazismus

50 Jahre 6-Tage-Krieg
Vortrag von Stephan Grigat.

Buchpräsentation mit Stephan Grigat.

AfD, Antisemitismus & Islamismus

Vortrag

Diskussion mit Stephan Grigat u.a.

Vortrag.

mit Stephan Grigat, Volker Beck u.a.


Marx nach dem Marxismus (Nr. 411018) Zehn Jahre nachdem der Marxismus als Rechtfertigungswissenschaft des Realen Sozialismus im Ostblock ausgedient hat, soll ein Blick auf den ursprünglichen Marx geworfen werden. Auch wenn dieser Denker des 19 Jahrhunderts heute ebenso für tot erklärt wird wie (...)

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Das Rennen ist heute besonders spannend, brumbrum, nachdem drei der Postmodernen in der Haarnadelkurve aus der Bahn geflogen sind, sehen sie hier den unerwarteten Boxenstop einer heute eher enttäuschenden Werttheorie. Brumm, brumm. Werttheorie schafft es bis in die Endrunden, muß sich auf jeden (...)

Idealfreier Begriffsfetischismus
Markus Kemmerling ärgert es, daß Stephan Grigat in seiner Kritik „idealistischer Weltmarktkritik“ (Context XXI, 5/2000) mit Äpfeln auf Birnen schmeißt. Mit reichlich Häme bedenkt Stephan Grigat in seinem Beitrag all jene, die — „im wertfetischistischen Bewußtsein verhaftet“ — „gerechten Tausch“ (...)

Stephan Grigat über die Internationalisierung des Kapitals und die Ressentiments der Linken.

Replik auf Aug und Ohr, Gegeninformationsinitiative: „Wer hier hereinkommt, das bestimme ich! Tumult und Redeverbot in Wien auf einer Veranstaltung mit einem Vertreter der Bahamas!“ Am 23. Oktober fand in der Wiener Universität die Veranstaltung „Israel und die Linke“ statt, die von dem (...)

Ralf Fischer: Sie waren auf der Konferenz „Antisemitismus in der deutschen Linken“ der Hans Böckler Stiftung Ende November 2004 in Berlin Referent zum Thema „Nahost-Konflikt und deutsche Linke.“ Ihre Debatte mit der Berliner Journalistin Elfriede Müller auf der Konferenz war für viele Teilnehmer (...)

Eine Veranstaltungsreihe der Studienvertretung Politikwissenschaft an der Universität Wien. Religions- und Ideologiekritik Eine Einführung mit Stephan Grigat Karl Marx schrieb 1843: "Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glücks des Volkes ist die Forderung seines wirklichen Glücks. (...)

Am 27. Mai 2006 beschlagnahmte die Polizei in Mittenwald (Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Bayern) ca. 150 DIN-A6 Flyer, auf denen das Cover des Buches „Feindaufklärung und Reeducation - Kritische Theorie gegen Postnazismus und Islamismus“ (erschienen im ça ira-Verlag, Freiburg, 2006) abgebildet (...)

Barbara Agnoli verliert Prozeß gegen Stephan Grigat und den ça ira-Verlag
Wer hätte das nach dem ersten Prozeßtag in Berlin vor gut eineinhalb Jahren in Berlin gedacht? Die Witwe Johannes Agnolis, Barbara Agnoli, klagte gegen Manfred Dahlmann, den juristischen Eigentümer des ça ira-Verlages und Stephan Grigat, dem Herausgeber des bei ça ira erschienenen Buches (...)

Unser Flugblatt zur Regenbogenparade, in dem wir über die Situation von Schwulen und Lesben im Iran informiert und sowohl den geplanten 22-Milliardendeal der OMV mit dem Regime in Teheran als auch die völlig unzureichende Stellungnahme dazu von Ulrike Lunacek kritisiert haben, hat zu einer (...)

Die iranische Bedrohung
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Stephan Grigat (* 1971[1] in West-Berlin[2]) ist ein deutscher Politikwissenschaftler und Publizist. Er ist seit 2022 Professor für Theorien und Kritik des Antisemitismus an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen und leitet das Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) in Aachen. 2007 war er Mitbegründer der Kampagne Stop the Bomb, für die er bis 2021 als wissenschaftlicher Direktor in Österreich tätig war.[3][4] Seit 2017 ist er Research Fellow am Herzl Institute for the Study of Zionism der University of Haifa und seit 2022 am London Centre for the Study of Contemporary Antisemitism.
Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Grigat studierte 1991 bis 1997 Politikwissenschaft, Geschichte und Philosophie an der Freien Universität Berlin und der Universität Wien. Von 2000 bis 2003 war er Promotionsstipendiat der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin.[5] Im Jahre 2006 promovierte er über die Rezeption des Marxschen Fetischbegriffs und die Kritik des Antisemitismus[6] am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin bei Wolf-Dieter Narr und Eva Kreisky. Von 2004 bis 2006 lebte Grigat u. a. als Forschungsstipendiat in Tel Aviv.[5] Die Schwerpunkte seiner Forschung sind marxistische und Kritische Theorie, die Geschichte linker Bewegungen, Antisemitismus, der Nahostkonflikt und Iran.[5]
In den letzten Jahren war er Lehrbeauftragter am Institut für Judaistik, am Institut für Politikwissenschaft und am Institut für Philosophie der Universität Wien sowie am Centrum für Jüdische Studien der Universität Graz. 2015/2016 war Grigat Gastprofessor für kritische Gesellschaftstheorie an der Justus-Liebig-Universität Gießen, 2016/2017 war er Gastprofessor für Israelstudien am Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien an der Universität Potsdam/Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg, 2017/2018 war er Research & Teaching Fellow an der Hebräischen Universität Jerusalem. Von 2017 bis 2021 war er Permanent Fellow am Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien. 2019 war er Dozent für Politikwissenschaft an der Universität der Bundeswehr München; von 2019 bis 2022 war er Dozent für Politikwissenschaft an der Universität Passau. Seit März 2022 ist er Professor für Theorien und Kritik des Antisemitismus an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen und Leiter des Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) in Aachen.
Bis 2008 war er an Veranstaltungen und Aktivitäten der ideologiekritischen Gruppierung Café Critique beteiligt.[7][8][9]
Grigat arbeitete als freier Publizist unter anderem für Jungle World und bis 2015 für Konkret. Er hat Gastbeiträge u. a. im Tagesspiegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Zeit, Frankfurter Rundschau, taz, Cicero Online, Neue Zürcher Zeitung, Basler Zeitung, Der Standard, Die Presse, Salzburger Nachrichten und Wiener Zeitung veröffentlicht.
Im Zentrum von Grigats Interesse steht das Thema Antisemitismus und sein Verhältnis zur Tradition der Linken wie zum Islam. Philosophisch versteht sich Grigat in der Tradition von Marx und der Kritischen Theorie, die er im Gegensatz zum traditionellen Marxismus und zum linken Mainstream sieht.[10] Weitere wichtige Autoren sind für ihn Oscar Wilde[11], Johannes Agnoli,[12] Moishe Postone[13] und Guy Debord.[14]
Positionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kritik an der traditionellen Linken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Als zentralen Kritikpunkt an der traditionellen Linken formuliert Grigat den Vorwurf des Antisemitismus, der sich bis zu den Frühsozialisten zurückverfolgen lasse.[15][16] Auch in den Frühschriften von Karl Marx und Briefen von Marx und Engels fänden sich Formulierungen und Argumentationen, die auf antisemitische Klischees zurückgriffen. Marx’ früher Kritik am Kapitalismus habe noch jene Schärfe der Begriffe gefehlt, die in seiner späteren Kritik der politischen Ökonomie dem Ressentiment entgegenwirke.
In der europäischen Arbeiterbewegung sei der Antisemitismus immer wieder geleugnet, verharmlost oder in den schlimmsten Fällen – als konsequenter Antikapitalismus – offen propagiert worden. Als radikalste Form eines linken Antisemitismus können die stalinistischen Kampagnen gegen Zionismus und Kosmopolitismus gelten. Die von Lenin geführte Oktoberrevolution habe zwar den russischen Juden zunächst zahlreiche Vorteile im Vergleich zur Zarenzeit gebracht. Von Stalin sei aber bereits im Kampf um Lenins Nachfolge Antisemitismus als Mittel eingesetzt worden; später habe er sich von einem taktischen zu einem überzeugten Antisemiten gewandelt, der am Ende seines Lebens eine gewaltsame Umsiedlung der sowjetischen Juden in Erwägung zog. Nach dem Zweiten Weltkrieg habe zwar die Sowjetunion für kurze Zeit das Projekt der israelischen Staatsgründung unterstützt. Spätestens Ende der vierziger Jahre wurde der Antizionismus jedoch zur offiziellen Staatsdoktrin.
In Westeuropa habe sich der Antisemitismus der Linken nach dem Zweiten Weltkrieg als Antizionismus nach dem Sechstagekrieg (1967) geäußert. Dieser habe bald auf große Teile der Linken übergegriffen und zeige sich am deutlichsten in der Bundesrepublik Deutschland – „von der linken Sozialdemokratie, den Grünen und Alternativen, feministischen Gruppierungen, K-Gruppen, Autonomen und Antiimperialisten bis zu den bewaffneten Gruppen“.[16]
Islamismus-Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Grigat kritisiert den Antisemitismus als essenziellen Bestandteil der islamistischen Ideologie. Die größte antisemitische Bedrohung stellt aus seiner Sicht derzeit das iranische Regime dar, für dessen Boykott er sich nachdrücklich einsetzt. Er ist Mitbegründer der Kampagne Stop the Bomb, die vor den atomaren Aufrüstungsplänen des Iran warnt sowie von deutschen und österreichischen Unternehmen fordert, ihre Geschäftsbeziehungen mit dem Staat einzustellen. In besonderer Weise wird von ihm der geplante Milliardendeal der OMV mit dem Iran kritisiert, der aus seiner Sicht „Österreich zum langfristigen strategischen Partner des Mullahregimes in Teheran machen“ würde.[17]
Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Monografien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Fetisch und Freiheit. Über die Rezeption der Marxschen Fetischkritik, die Emanzipation von Staat und Kapital und die Kritik des Antisemitismus. Ça Ira, Freiburg 2007, ISBN 3-924627-89-4 (Informationen beim Verlag).
- Die Einsamkeit Israels. Zionismus, die israelische Linke und die iranische Bedrohung. Konkret, Hamburg 2014, ISBN 978-3-930786-73-2.[18]
Herausgeberschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Kritik des Antisemitismus in der Gegenwart. Erscheinungsformen – Theorien – Bekämpfung. Nomos, Baden-Baden 2023, ISBN 978-3-7560-0263-4 (PDF-Datei des Bandes, frei verfügbar).
- Iran – Israel – Deutschland. Antisemitismus, Außenhandel und Atomprogramm. Hentrich & Hentrich, Berlin 2017, ISBN 978-3-95565-220-3, (Informationen beim Verlag).
- AfD & FPÖ. Antisemitismus, völkischer Nationalismus und Geschlechterbilder. Nomos, Baden-Baden 2017, ISBN 978-3-8487-3805-2, (Informationen beim Verlag).
- Postnazismus revisited. Das Nachleben des Nationalsozialismus im 21. Jahrhundert. 2., erweiterte und geänderte Auflage von Transformation des Postnazismus, (Hrsg.), Ça Ira, Freiburg i. Br. 2012, ISBN 978-3-86259-106-0, (Informationen beim Verlag).
- Iran im Weltsystem. Bündnisse des Regimes und Perspektiven der Freiheitsbewegung. (Hrsg. mit Simone Dinah Hartmann). Studien-Verlag, Innsbruck u. a. 2010, ISBN 978-3-7065-4939-4, (Informationen beim Verlag).
- Der Iran: Analyse einer islamischen Diktatur und ihrer europäischen Förderer. (Hrsg. mit Simone Dinah Hartmann). Studien-Verlag, Innsbruck/Wien/Bozen 2008, ISBN 978-3-7065-4599-0, (Informationen beim Verlag).
- Feindaufklärung und Reeducation: kritische Theorie gegen Postnazismus und Islamismus. (Hrsg.). Ça Ira, Freiburg i. Br. 2006, ISBN 3-924627-93-2, (Informationen beim Verlag).
- Spektakel – Kunst – Gesellschaft: Guy Debord und die Situationistische Internationale. (Hrsg. mit Günther Friesinger und Johannes Grenzfurthner). Verbrecher-Verlag, Berlin 2006.
- Transformation des Postnazismus: der deutsch-österreichische Weg zum demokratischen Faschismus. (Hrsg.). Ça Ira, Freiburg i. Br. 2003, ISBN 3-924627-74-6, (Informationen beim Verlag).
- Antisemitismus. Sonderheft Weg und Ziel. Marxistische Zeitschrift, 56. Jg., Nr. 2, 1998 (gemeinsam mit Gerhard Scheit)
Beiträge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Markt und Staat in der Globalisierung. Zur Kritik eines falschen Gegensatzes In: Sallmutter, Hans (Hrsg.): Wie viel Globalisierung verträgt unser Land? Zwänge und Alternativen. Wien, 1998.
- Transformation der postnazistischen Demokratie – Postfaschismus als Begriff der Kritik; Zur Einleitung In: Stephan Grigat (Hrsg.): Transformation des Postnazismus: der deutsch-österreichische Weg zum demokratischen Faschismus. Freiburg i. Br., 2003
- Österreichische Normalität. Postfaschismus, Postnazismus und der Aufstieg der freiheitlichen Partei Österreichs unter Jörg Haider (mit Florian Markl; PDF; 463 kB) In: Stephan Grigat (Hrsg.): Transformation des Postnazismus. Der deutsch-österreichische Weg zum demokratischen Faschismus. Freiburg i. Br., 2003
- Befreite Gesellschaft und Israel. Zum Verhältnis von Kritischer Theorie und Zionismus in Stephan Grigat (Hrsg.): Feindaufklärung und Reeducation: kritische Theorie gegen Postnazismus und Islamismus. Freiburg i. Br., 2006, S. 115–129
- Der Mufti und die Kommunisten. Zur Frühgeschichte der israelischen und palästinensischen KP in: Dschungel. Beilage zu Jungle World. Nr. 27, 8. Juli 2010, S. 19–23 (gekürzte, überarb. Fassung nach: Transversal (Zeitschrift) für jüdische Studien. Themenheft Antisemitismen. Studienverlag, Innsbruck 2010, Heft 1).
- Von der positiven zur negativen Dialektik. Fetischkritik und Klassenbewußtsein bei Georg Lukács. In: Georg Lukács u. a.: Verdinglichung, Marxismus, Geschichte. Von der Niederlage der Novemberrevolution zur kritischen Theorie, hrsg. v. Markus Bitterolf und Denis Maier, Freiburg i. B. 2012.
- The fight against antisemitism & the Iranian threat: challenges & contradictions in the light of Adorno’s categorical imperative. In: Armin Lange/Kerstin Mayerhofer/Dina Porat/Lawrence Schiffman (ed.): Comprehending and Confronting Antisemitism. A Multi-Faceted Approach. (An End to Antisemitism. Vol. 1) Berlin/Oldenburg: de Gruyter 2019.
- Antisemitic Anti-Zionism: Muslim Brotherhood, Iran and Hezbollah. In: Armin Lange/Kerstin Mayerhofer/Dina Porat/Lawrence Schiffman (Ed.): Confronting Antisemitism in Modern Media, the Legal and Political Worlds. (An End to Antisemitism. Vol. 5), Berlin/Boston: de Gruyter 2021
- Kritik des Antisemitismus heute: Zur kritischen Theorie antijüdischer Projektionen, der Persistenz des Antizionismus und der aktuellen Gefahr des islamischen Antisemitismus. CARS Working Papers #001 (Hrsg. v. Stephan Grigat und Martin Spetsmann-Kunkel), Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, Aachen 2022
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Literatur von und über Stephan Grigat im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website Prof. Dr. Stephan Grigat auf katho NRW
- Texte von Grigat bei Café Critique
- Die chinesische Karte. Iranische Bündnisoptionen in Asien und Afrika. Vorabdruck aus Iran im Weltsystem. Bündnisse des Regimes und Perspektiven der Freiheitsbewegung
- Die Einsamkeit Israels. Buchvorstellung von Grigat beim DGB in Berlin auf YouTube
- Tradition des Hasses: 40 Jahre »Islamische Republik« bedeuten 40 Jahre Antisemitismus im Iran (in: Jungle World, 2019)
- Interview zum Antritt der Professur „Theorien & Kritik des Antisemitismus“ 2022
- Interview auf ZEIT online: „Antisemiten sind Feiglinge“ 2023
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Grigat, Stephan | Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg. In: www.zentrum-juedische-studien.de. Abgerufen am 22. Juli 2016.
- ↑ Israel-Studien am MMZ der Uni Potsdam: Aktivist wider Willen. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 9. Februar 2023]).
- ↑ STOP THE BOMB begrüßt neue Iran-Sanktionen, Stop the Bomb Kampagne, 4. November 2018
- ↑ Oberbank fördert die Ajatollahs, Stop the Bomb Kampagne, 7. September 2017
- ↑ a b c Seite am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien
- ↑ Fetisch und Freiheit. Über die Rezeption der Marxschen Fetischkritik, die Emanzipation von Staat und Kapital und die Kritik des Antisemitismus.
- ↑ Café Critique
- ↑ TAZ-Blog von Wolfgang Koch
- ↑ Home: Letter from Berlin: The anti-anti-Zionists. In: haaretz.com. 3. August 2007, abgerufen am 29. August 2017.
- ↑ Vgl. z. B. Stephan Grigat: Befreite Gesellschaft und Israel. Zum Verhältnis von Kritischer Theorie und Israel, in: Stephan Grigat (Hrsg.): Feindaufklärung und Reeducation. Kritische Theorie gegen Postnazismus und Islamismus. Freiburg: ça ira-Verlag 2006, S. 115–129 (pdf; 85 kB)
- ↑ Stephan Grigat: [1]
- ↑ Stephan Grigat: Agnolis Kritik der Politik. Das Elend der Politikwissenschaft und der Staatsfetisch in der marxistischen Theorie
- ↑ Stephan Grigat: Moishe Postones Interpretation der Marxschen Kritik der politischen Ökonomie
- ↑ Stephan Grigat: Der Fetisch im Spektakel. Zur Gesellschaftskritik Guy Debords. In: Jungle World, 20/2001
- ↑ Zum Thema „Antisemitismus in der Linken“ vgl. z. B. Stephan Grigat: Befreite Gesellschaft und Israel. Zum Verhältnis von Kritischer Theorie und Israel, in: Stephan Grigat (Hrsg.): Feindaufklärung und Reeducation. Kritische Theorie gegen Postnazismus und Islamismus. Freiburg: ça ira-Verlag 2006, S. 115–129 (pdf; 85 kB)
- ↑ a b Stephan Grigat: Links und gegen Juden? Antisemitismus und Antizionismus in der österreichischen Linken. In: tribüne, heft 169, erstes quartal 2004
- ↑ Vgl. Stephan Grigat: Österreich als Türöffner für die Mullahs, In: Die Presse, 18. Dezember 2007
- ↑ Inhaltsverzeichnis / Hilflos gegenüber realen Problemen – Rezension von Micha Brumlik
Personendaten | |
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NAME | Grigat, Stephan |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politikwissenschaftler und Publizist |
GEBURTSDATUM | 1971 |
GEBURTSORT | Berlin |