Walter Buchebner

1929 als Arbeitersohn in Mürzzuschlag geboren, war Bibliothekar, Dichter, Grafiker. 1964 verübte er, schwer nierenkrank, in Wien Selbstmord.
Anfang 1977 wurde in Mürzzuschlag eine Walter-Buchebner-Gesellschaft gegründet, die der Kultur im Industriegebiet auf die Sprünge helfen will. Sie beruft sich dabei u. a. auf die niederschmetternden Ergebnisse einer IFES-Umfrage zum Thema „Kulturelles Verhalten in Österreich“. Buchebners Nachlaß soll herausgebracht werden (das NEUE FORVM druckt hiemit unveröffentlichte Proben), junge Autoren sollen gefördert werden.
Über diesen Routinekulturismus hinaus will man sich in Mürzzuschlag sozial engagieren: Das dortige Wohnviertel Ziegenburg, ein Slum, soll demnächst „saniert“ werden. Die Buchebnerianer wollen sich in die Stadtteilarbeit mit Multimedia und Animazione einmischen — also nicht nur Rezitationsabende an der Peripherie der Industrie!
Ein Walter-Buchebner-Preis für Literatur und bildende Kunst wurde gestiftet, verbunden mit einem Preisausschreiben. Einreichungen (Schlußtermin 31. März 1978) an die Adresse: Walter-Buchebner-Gesellschaft, Hammerpark 1, A-8680 Mürzzuschlag.

Beiträge von Walter Buchebner
FORVM, No. 289/290

Heurigenblut stockt in kleinbürgerlichen Adern

Gedichte aus dem Nachlaß
Januar
1978

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Walter Buchebner (* 1929 in Mürzzuschlag; † 1964 in Wien) war ein österreichischer Dichter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Walter Buchebner wuchs in Mürzzuschlag auf und tauchte 1945 unter, um der Einberufung zum Volkssturm zu entgehen. Nach Beendigung des Gymnasiums in Bruck an der Mur ging er nach Wien, um Germanistik zu studieren. Sein Studium hat er jedoch nicht abgeschlossen. Bereits 1951 wurden erste Gedichte von ihm veröffentlicht; drei Jahre später heiratete er. Er brach sein Studium ab und arbeitete unter anderem als Bauarbeiter, Fahrdienstleiter, Monteur, Telegrafist und Erzieher und leitete ab 1956 eine Zweigstelle der Wiener Städtischen Büchereien.

Inspiriert wurde Walter Buchebner unter anderem von Allen Ginsberg. 1962 erhielt er den Theodor-Körner-Preis.

1959 wurde ein schweres Nierenleiden diagnostiziert. Walter Buchebner nahm sich 1964, vermutlich wegen großer Schmerzen, das Leben. Aus der seinem Andenken gewidmeten Walter-Buchebner-Gesellschaft entwickelte sich das Kunsthaus Mürzzuschlag.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zeit aus Zellulose. Jugend & Volk, Wien 1969.
  • Die weiße Wildnis. Styria, Graz 1974.
  • ich die eule von wien Edition Atelier, Wien 2011.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]