Internationale Situationniste, Numéro 11
 
1977

Die neusten Ausschlüsse

Im Juli hat die 7. Konferenz beschlossen, Jan Strijbosch (Holland) auszuschließen, da er Rudi Rensons Rückkehr in die S.I. verlangte. Einstimmige Meinung war, dass dieser schon seit langer Zeit zurückgetreten war, weil er mehr als ein ganzes Jahr lang vollkommen untätig gewesen — und sogar einfach verschwunden war.

Da Strijbosch selbst in derselben Zeitspanne eine kaum wahrnehmbare Tätigkeit an den Tag gelegt hatte, konnten wir nicht akzeptieren, über die Rechtfertigung einer Art „Tendenz“ der unmitteilbaren Beteiligung zu diskutieren. Wir wollen weiter betonen, dass wir nie einen anderen Vorwurf gegen diese Genossen hatten.

Kurz danach wurde Anton Hartstein wegen einer theoretischen Unzulänglichkeit ausgeschlossen, die sich vor derselben Konferenz in seiner Intervention — über die Frage des Staates — klar herausgestellt hatte und fast sofort danach noch verschlechtert wurde durch die zögernde Art und Weise, wie er bei einer die praktische Solidarität der S.I. fordernden Angelegenheit reagierte.

Théo Frey, Jean Garnault und Herbert Hall wurden in genau dem Augenblick ausgeschlossen, als sie aufgehört hatten, ihre Lügen in der — von der S.I. geschlichteten — Konfrontation zwischen Khayati und ihnen zu vertreten. Es war am 15. Januar — ungefähr um Mitternacht: diese Einzelheit muss bemerkt werden, da die Lügner später als wichtiges Argument in einer ihrer Proklamationen geltend machten, es wäre schon der 16. gewesen. Damit wollten sie behaupten, es gäbe bei den Schlussfolgerungen der S.I. etwas Ungenaues, das sozusagen Ihre eigenen, aufgehäuften und verabredeten Fälschungen ausgleichen würde. Nachdem sie zu diesem Zeitpunkt beinahe wie eine höhere Rechtfertigung zugegeben hatten, dass sie seit einigen Monaten eine geheime Fraktion bildeten, die entschlossen war, in der S.I. die Macht zu erschleichen — eine Operation magischer Art, da diese „Macht“ nichts anderes ist als bestimmte individuelle theoretische und praktische Fähigkeiten, deren Mangel sie bei sich empfanden und die sie durch ihr Verhalten niemals erwerben würden — sagten sie weiter, dass Edith Frey gleichfalls zu dieser Fraktion gehörte. Da sie abwesend war und wir die anderen kannten, konnten wir uns nicht auf dieses letzte Zugeständnis über einen Dritten verlassen, so dass wir also ihren Namen nicht ins Ausschlussprotokoll eingetragen haben. Nachdem Edith Frey sich aber sofort mit ihnen solidarisch erklärt hat, muss man annehmen, dass sie in das Geheimnis der Lügner eingeweiht war.

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