ZOOM 2/1998
Mai
1998

Hochgradverschwörer Stadler

Die Freimaurer sind unter uns, genauer: „italieni­sche Hochgradfreimaurer des Schottischen Ritus“. Vor zwei Jahren, im April 1996, gelang es ihnen, unerkannt nach Kärnten einzudringen, um dort zum Zwecke der Wie­deraufnahme von einstmals vom legendären Logenmei­ster Licio Gelli (siehe ZOOM 4+5/96) hergestellten Verbindungen mit ihren „öster­reichischen ‚Gesinnungs­freunden1‘“ ein „Arbeitses­sen“ abzuhalten. Nur dem freiheitlichen Klubobmann im Parlament, Ewald Stadler, ist es zu verdanken, daß die Verschwörung aufgedeckt und Ex-Innenminister Cas­par Einem „von diesen be­denklichen Tatsachen und In­dizien im September 1996 in geeigneter Art in Kenntnis gesetzt“ werden konnte.

Doch anstatt die italieni­sche Mafia zu zerschlagen, ließ Einem Gelli weiterhin freie Hand, sodaß das profil im Sommer letzten Jahres von neuen gefährlichen Machenschaften des emeritier­ten P-2-Chefs, gar einer mut­maßlichen Vorbereitung zum Staatsstreich berichten konn­te. Da auch Einems Nachfol­ger offensichtlich nicht ge­willt ist, den „bedenklichen Freimaurerumtrieben in und um (sic!) Österreich“ ein En­de zu setzen, frägt der um die Sicherheit des österreichi­schen Volkes allzeit besorgte Stadler nun in einer par­lamentarischen Anfrage (XX.GP-NR, 3831J, 11.3.1998) nach, was Schlögl „nach Kenntnis des Berich­tes im ‚profil‘ im einzelnen unternommen“ und, die Ant­wort vorwegnehmend, war­um der Innenminister „keine Maßnahmen gesetzt“ habe. Um keine Zweifel an der denunziatorischen Stoßrichtung seiner Anfrage aufkommen zu lassen, erkundigt sich Stadler bei Schlögl weiters, ob ihm Einem „konkrete Maßnahmen gegen die Ge­fahr einer Verflechtung österr. Vereine bzw. Vereins­mitglieder mit ausländischen Verbrecherorganisationen vorgeschlagen“ habe.

Uns hingegen würde viel­mehr interessieren, welche „Arten“ die Freiheitlichen, respektive ihre Informanten, denn als zur Inkenntnisset­zung von Innenministern „geeignet“ erachten.

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