Hungerstreiks gegen Einzelzellengefängnisse
Seit einem Monat verweigern schon einige der 800 Hungerstreikenden in türkischen Gefängnissen jede Nahrungsaufnahme. Die Gefangenen wollen damit gegen eine mögliche Verlegung in neue Gefängnisse des „F-Typs“ protestieren, die nicht mehr mit Großzellen mit bis zu 100 Personen ausgestattet sind, sondern mit Einzel-, Zwei- oder höchstes Dreimannzellen. Um einer möglichen Isolationshaft zu entgehen haben nun die Hungerstreikenden beschlossen „bis zum Tod zu fasten“. Die Regierung, die die neuen Haftanstalten damit begründet, die türksichen Gefängnisse europakonform machen zu wollen, scheint trotzdem zu keinem Einlenken bereit zu sein. Für die nächste Woche werden die ersten Toten Häftlinge erwartet. Am 25. November ist eine Großdemonstration gegen die Isolationshäfen in Ankara geplant, die von der Regierung untersagt wurde.
