FORVM, No. 325/326
Januar
1981

Schattenarbeit

Unbezahlte Plackerei in der Industriegesellschaft

Vor der Einführung der Lohnarbeit waren Frauen und Männer gleichberechtigt. Die Ökonomie des Kapitalismus und auch des Marxismus degradierte die Mühe der Frauen zur Schattenarbeit im Gefängnis des Haushalts, neuerdings mit einem kleinen Auslauf in schlecht bezahlte Jobs. Es leisten aber auch die Männer „Schattenarbeit“: unbezahlte Plackerei wie die Fahrt zum und vom Arbeitsplatz, Einkaufen, zwanghaftes Konsumieren in der „Freizeit“, Schikane durch Bürokraten, Ärzte, Lehrer und andre „Fachleute“.
(Übersetzung aus dem Englischen: Günther Nenning.)

Ivan Illich

Allgemeine Apartheid

Als ich diesen Text zu schreiben begann, lag auf meinem Tisch der Roman von Nadine Gordimer, „Berger’s Daughter“. Im schamlosen, glänzenden Spiegel ihres Heimatlandes, des südafrikanischen Polizeistaates, zeigt sich die liberale Arroganz unseres Zeitalters. Ihre Heldin leidet an einer „Krankheit": „Unfähigkeit, darüber hinwegzusehen, was die Voraussetzung eines gesunden, normalen Lebens ist: das Leiden andrer Menschen.“

In ihrem Buch „The Feminization of America“ stellt Ann Douglas das Gleiche fest: Für sie ist die „Krankheit“ der Verlust des Gefühls — eines Gefühls, das uns sagen sollte: die Industriegesellschaft zerstört genau jene Werte, die wir hegen und pflegen müssen.

Bisher gibt es keinen Ersatz für diesen Verlust an Gefühl in der Industriegesellschaft. Dies ist die Krankheit, die zur Apartheid führt: zu jener, die wir jetzt schon haben (hie Gesunde, Normale; hie Leidende, Elende) und zu jener, die wir hinter der Revolution haben werden.

In jeder Industriegesellschaft gibt es Apartheid — auf Grundlage des Geschlechts, oder der Hautfarbe, oder der Rasse, oder des Hochschuldiploms, oder des Parteibuchs. Ohne Apartheid kommt eine Gesellschaft nicht aus, die auf der Vorstellung beruht: es gibt einen Mangel an Gütern, und der muß behoben werden durch Arbeitsleistung auf fremde Rechnung, durch Produktion immer neuer Güter.

Ich befasse mich hier mit der Schattenseite industrieller Produktion, mit der Schattenseite des Arbeitens. Ich meine damit nicht: schlechte Bezahlung, auch nicht Arbeitslosigkeit. Ich meine: unbezahlte Arbeit — solche unbezahlte Arbeit, wie es sie nur in der lndustriegesellschaft gibt.

Schattenarbeit wird wichtiger als Lohnarbeit

In den meisten bisherigen Formen von Gesellschaft haben Männer und Frauen ihren Haushalt geführt und erneuert durch unbezahlte Arbeit. Sie haben auf diese Weise fast alles produziert, was sie zum Leben brauchten. Um diese sogenannte „Subsistenzwirtschaft“ geht es hier nicht.

Mich interessiert eine ganz andere Form von unbezahlter Arbeit, die von der Industriegesellschaft uns abgefordert wird als nötige Ergänzung zur Produktion von Gütern und Dienstleistungen. Es ist unbezahlte Arbeit, die nichts dazu beiträgt, unseren Unterhalt zu sichern. Im Gegenteil, sie vernichtet, ganz ebenso wie die Lohnarbeit, unsere Möglichkeiten, durch Arbeit auf eigene Rechnung Existenzsicherung zu betreiben. Diese nötige Ergänzung der Lohnarbeit nenne ich: Schattenarbeit.

Zur Schattenarbeit gehört: das meiste an der Hausarbeit, die von den Frauen geleistet wird; alles, was mit Einkaufen zusammenhängt; das meiste an der Arbeit, die von Schülern und Studenten für ihre Prüfungen geleistet wird; die Mühsal‚ die mit der Bewegung zum und vom Arbeitsplatz verbunden ist.

Zur Schattenarbeit gehört ferner: der Streß, der mit dem Zwang zum Konsumieren einhergeht; die qualvolle Reglementierung, der uns Ärzte und Spitäler unterwerfen; das Sichabquälen mit der Bürokratie; die uns auferlegte Vorbereitung auf einen Beruf; und viele Aktivitäten, die mit dem Etikett „Familienleben“ versehen werden.

In traditionellen Kulturen ist Schattenarbeit von so geringer Bedeutung wie Lohnarbeit. In lndustriegesellschaften gehört sie zur Routine. Durch euphemistische Bezeichnungen wird sie undeutlich („Freizeit“, „Bildung“, „Familienleben“). Durch ihre Tabuisierung ist es schwierig, sie als einheitlichen großen Komplex in allen ihren Formen sichtbar zu machen, in ihrem ganzen Ausmaß und in ihrer ganzen Zwangsläufigkeit.

Die Schattenarbeit ist in die Ideologie des lndustriezeitalters eingewickelt. Tätigkeiten, zu denen die Leute aus ökonomischen Gründen genötigt sind, aus sozialem Zwang, stellen sich nicht als gemußte Arbeit dar, sondern als gewollte Befriedigung eigener Bedürfnisse.

Schattenarbeit — um’s nochmal zu sagen — ist nicht Tätigkeit neben der Lohnarbeit, um zusätzlich etwas zum eigenen Unterhalt beizutragen. Sie ist nötig zur Existenz nicht des Einzelnen, sondern des ökonomischen Systems.

Schattenarbeit — um‘s nocheinmal zu sagen — ist auch nicht unbezahlte Lohnarbeit, die geradesogut bezahlt werden könnte. Daß sie nicht bezahlt wird, ist viel mehr die Voraussetzung dafür, daß Löhne bezahlt werden können.

Ich bleibe bei diesen Unterscheidungen, wie heftig auch die Proteste ausfallen mögen — von Gewerkschaften, Marxisten, Feministinnen. Schattenarbeit ist eine spezifische, einzigartige Form von Hörigkeit; in ihr steckt nicht mehr und nicht weniger Sklaverei als in der Lohnarbeit.

Um Lohnarbeit kannst du dich bewerben, du kannst dich dafür qualifizieren — zur Schattenarbeit bist du bestimmt durch Geburt in der Industriegesellschaft, eventuell zusätzlich durch Diagnose von Ärzten oder sonstigen Bürokraten.

Zeit, Mühsal, Verlust an menschlicher Würde werden bei der Schattenarbeit aus dir herausgeholt wie bei der Lohnarbeit, nur ohne Bezahlung.

Die unbezahlte Selbstdisziplin, die in der Schattenarbeit steckt, wird immer wichtiger für weiteres ökonomisches Wachstum — wichtiger als die Lohnarbeit: In fortgeschrittenen Industriegesellschaften gehören die unbezahlten Beiträge zum Wachstum der Wirtschaft zu jenen Spielarten der Diskriminierung, die am weitesten verbreitet sind, am wenigsten aufgedeckt und angegriffen werden, und uns am tiefsten deprimieren. Schattenarbeit, namenlos und ununtersucht, wird in der Industriegesellschaft zur wichtigsten Form von Unterdrückung der Mehrheit.

Die Menge von Schattenarbeit, die einer Person auferlegt wird, liefert einen viel besseren Maßstab für Unterdrückung als jede Diskriminierung am Arbeitsplatz.

Steigende Produktivität und steigende Arbeitslosigkeit zwingen immer mehr Leute zu immer mehr Schattenarbeit. „Freizeit“, „Selbsthilfe“, „Dienstleistungsgesellschaft" das sind alles nur andere Namen für das Gespenst, das uns da über den Kopf wächst.

Arbeit macht unglücklich

Die Geschichte der Schattenarbeit läuft parallel zur Geschichte der Lohnarbeit‚ von der sie untrennbar ist.

Arbeit ist heute ein Schlüsselwort. Vor zwei, drei Jahrhunderten war das anders. Noch heute läßt sich dieses Wort in viele Sprachen gar nicht übersetzen. Die meisten Sprachen haben für Tätigkeiten nützlicher Art kein umfassendes einziges Wort, sondern deren viele. Manche Sprachen haben ein Wort für Tätigkeit, die mit Geld verknüpft ist; dieses Wort hat dann meist Schattierungen wie „Betrug“, „Bestechung“, „Steuereintreiben“, „Erpressung“. Keines dieser Wörter ist geeignet, unser Wort „Arbeit“ wiederzugeben.

In den vergangenen dreißig Jahren bemühte sich das Ministerium für Sprachentwicklung in Djakarta, das indonesische Wort bekerdja als einheitliche Bezeichnung für produktive Arbeit durchzusetzen, an Stelle von einem halben Dutzend verschiedener Wörter für verschiedene Formen von Arbeit. Der verflossene Diktator Sukarno hielt ein solches Monopolwort für nötig zur Heranbildung einer indonesischen Arbeiterklasse. Die Sprachplaner fanden Verständnis bei Journalisten und Gewerkschaftern. Das Volk bezeichnet das, was es tut, immer noch mit verschiedenen Wörtern, je nachdem, ob es sich um angenehme, oder verächtliche, oder langweilige, oder bürokratische Tätigkeit handelt.

In Lateinamerika finden es die Leute immer noch leichter, gegen Geld irgendeine Tätigkeit zu verrichten, als zu begreifen, was der Chef meint, wenn er von trabajo redet. Für die Masse der Mexikaner, die ohne Lohnarbeit lebt, leidet und schwer arbeitet, ist desempleado ein Mensch, der einen gutbezahlten Job hat und dort herumfaulenzt — und nicht ein „Arbeitsloser“, wie ihn die Ökonomen meinen.

Für die klassischen Griechen und Römer war Arbeit mit den Händen und auf Anweisung, oder auch Erwerbstätigkeit im Handel, identisch mit knechtischer Arbeit — eine Sache, die man besser dem niedrigen Volk oder den Sklaven überließ.

Theoretisch war für die Christen Arbeit etwas, wozu jeder Mensch berufen ist. Paulus, der Zeltmacher, hatte versucht, die jüdische Arbeitsmoral ins frühe Christentum hineinzutragen: „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.“ (Für Jesus war’s umgekehrt: „Sehet die Vögel unter dem Himmel, sie säen nicht, sie ernten nicht, und der Herr ernähret sie doch.“ — G.N.)

Die Paulinische Arbeitsmoral wurde im Christentum sehr gründlich verdrängt. In den westlichen Klöstern wurde, außer in kurzen Reformperioden, das Motto des heiligen Benedikt „Ora et labora“ so verstanden: Tue Gottes Werk, indem Du betest, und überwache die Laienbrüder bei ihrer Handarbeit. Weder die Griechen noch das Mittelalter kannten Wort und Begriff „Arbeit“ in unserem Sinn.

Recht auf Betteln

Was wir heute unter „Arbeit“ verstehen, nämlich Lohnarbeit, galt im ganzen Mittelalter als Zeichen von Not und Elend. „Arbeit“ war der Gegensatz zu dreierlei Art von positiv aufgefaßter Tätigkeit:

  • Tätigkeit im Haushalt, Quelle der Existenz für die meisten Menschen, ganz am Rand jeder Geldwirtschaft;
  • Handwerke wie schneidern, schustern, barbieren;
  • die diversen Formen von Betteln‚ d.h. leben von dem, was andre Leute mit einem teilen.

Im Prinzip hatte die mittelalterliche Gesellschaft einen Platz für jeden, den sie als Mitglied anerkannte; sie war so gedacht, daß Arbeitslosigkeit und Bedürftigkeit ausgeschlossen sein sollten. Wenn sich jemand in Lohnarbeit einließ — nicht gelegentlich, während er normalerweise zu einem Haushalt gehörte, sondern regelmäßig, um davon gänzlich zu leben —, so signalisierte er der Gemeinschaft, daß es in ihr keinen ordentlichen Platz für ihn gab, daß er, wie Witwen und Waisen, öffentliche Unterstützung brauchte.

Im September 1330 starb in Florenz ein reicher Textilhändler und hinterließ sein Vermögen den Bedürftigen; die Gilde des heiligen Michael sollte die Verteilung vornehmen. 17.000 Anspruchsberechtigte wurden ausgesucht und um Mitternacht in die Kirchen der Stadt eingesperrt. Einzelweise wurden sie dann herausgelassen und bekamen ihren Anteil.

Wie wurden die „Bedürftigen“ ausgesucht? Wir wissen’s aus den Akten der Michaelsgilde: Es waren Witwen, Waisen, „Opfer eines kürzlich stattgehabten Akts Gottes“, Leute, „die für ihr Dach über dem Kopf Miete zahlen müssen“ und Familienhäupter, die ausschließlich von Lohnarbeit lebten.

Alles, was man zum Leben braucht, durch Lohnarbeit erwerben, das hieß: unfähig sein, einen ordentlichen Platz in der Gesellschaft zu finden.

Dem Mittelalter galt Armut als schätzenswerter Zustand und nicht als schlechte ökonomische Lage. Armut war das positive Gegenteil von Macht, und nicht das negative von Reichtum.

Bis ins späte 12. Jahrhundert bedeutete Armut die realistische Abkehr von vergänglichen Dingen.

Die Notwendigkeit, von Lohnarbeit zu leben, war das Stigma der Heruntergekommenen und Außgestoßenen — Leute, die zu elend waren, um Anschluß zu finden im riesigen Schwarm der Krüppel, Emigranten, Pilger, Irren, Mönche, Landstreicher, aus denen sich das mittelalterliche Heer der Armut zusammensetzte.

Abhängigkeit von Lohnarbeit hieß: jemand gehört weder zu einem Haushalt, zu dessen Sicherung er beitragen könnte, noch ist er imstande, sich von den Almosen der Gesellschaft zu ernähren.

Das Recht auf Betteln war eine feststehende Norm, Recht auf Arbeit niemals.

Ratger von Verona predigte 834 den Bettlern über ihre Rechte und Pflichten: „Seid Ihr schwach, so beklagt nicht Eure Schwäche. Dankt Gott und betet für jene, die Euch am Leben erhalten. Und Ihr anderen, wie Ihr gesund seid, klagt lieber über die Last Eurer zahlreichen Brut. Darum enthaltet Euch Eures Weibes, aber nicht ohne vorher ihr Einverständnis zu erlangen ... Bettelt mit Maß um das Notwendige, begehrt nichts, was überflüssig ist. Leistet den Kranken Gesellschaft, helft den Sterbenden und waschet die Toten.“

Noch tausend Jahre nach Ratger blieb das Recht auf Betteln unbestritten.

Aus Bettlern werden Arbeiter

Die Abscheu vor Lohnarbeit teilt vermutlich heute noch eine Mehrheit der Weltbevölkerung. Aber die Vorherrschaft des Ökonomischen in unserer Alltagssprache raubt den Menschen die Worte, ihre diesbezüglichen Gefühle auszudrücken. lm Brief eines 23jährigen Mexikaners an mich kommt das ursprüngliche Staunen über Leben und Denken von Lohnarbeitern heraus. Miguel ist der Sohn einer Witwe, die vier Kinder aufzog; sie verkauft selbstgezogene Radieschen auf dem Markt. Außer den Kindern gab es bei ihr daheim immer irgendwelche noch Ärmere zum Essen oder Schlafen.

Miguel, Gast eines Lehrers in Bundesdeutschland, lernte rasch deutsch, nicht aber die Deutschen verstehen:

Die meisten benehmen sich wie arme Leute, wenn diese zuviel Geld kriegen. Niemand hilft dem anderen. Niemand nimmt andre Leute in sein Haus auf.

Lohnarbeiter sind arm, weil sie keinen eigenen Haushalt haben — einen, von dem sie ihr Leben bestreiten können. Drum fühlen sie sich außerstande, anderen Leuten Hilfe zu bieten.

Im Westen gewann Lohnarbeit erst etwa vom 17. bis 19. Jahrhundert ihr Ansehen. Statt als Zeichen von Not und Elend zu gelten, bekam sie den Stempel der Nützlichkeit. Statt Zusatz zur Lebenssicherung durch einen autonomen Haushalt wurde sie selbstverständliche Lebensquelle der Nation — zunächst in den Augen derer, die sich solche Lohnarbeit zunutze machten. Sie sorgten dafür, daß ganze Bevölkerungen durch Wegnahme von Bauernland („enclosures“, Bauernlegen) ihre Möglichkeit selbständiger Existenzsicherung verloren.

1777 schrieb die Akademie von Chalon sur Marne, Nordwestfrankreich, einen Wettbewerb aus, über das Thema: „Wie läßt sich die Bettlerplage abschaffen, zum Nutzen der Krone und der Armen?“ Den Preis bekam eine Einsendung, die so begann:

Seit Jahrhunderten suchten die Menschen nach dem Stein der Weisen. Wir haben ihn gefunden. Es ist die Arbeit. Lohnarbeit ist die natürliche Quelle der Bereicherung für die Armen.

Der unbekannte Autor war sicherlich ein gelehrter Mann. Er lebte von einer Sinekure oder einem sonstigen Benefiz. Seiner eigenen geistigen Arbeit hätte er jene wunderbare Verwandlungskraft von arm in reich nicht zugetraut. Er hätte auf seinem Recht bestanden, ein Oberschichten-Bettler zu bleiben. Er war kein moderner Professor, der sich für einen Arbeiter mit weißem Kragen hält, der mit Recht von der Gesellschaft erhalten werde, weil er nützlich ist. Im übrigen gilt für ihn wie für seinen Vorgänger: Alle, die seit dem 8. Jahrhundert über Arbeit schreiben, über deren Nützlichkeit, Würde und Freuden, schreiben über Arbeit, die andre tun.

Alchemie und Ökonomie

Alchemie wird Ökonomie: der Stein der Weisen ist die Arbeit, ein Zauberstab, der alles, was er anrührt, in Gold verwandelt. Natur wird durch den Kontakt mit der Arbeit verzaubert in gewinnbringende, wertvolle Güter und Dienstleistungen. Das ist mit diversen Variationen betreffend die Rolle von Kapital und Rohstoffen — die Formel der klassischen Ökonomen von Adam Smith und Ricardo bis Mill und Marx.

Die geheimnisvolle Vorstellung eines Wertes, der in Dinge hineingelangt durch Arbeit, beherrscht die Sozialethik bis heute. Die Theorie vom Arbeitswert wurde zwar ersetzt durch die Grenznutzentheorie und sonst alles mögliche seit Keynes — aber mit dem Resultat, daß die Ökonomen die Welt immer noch mißverstehen, verzerren, das Wesentliche daran nicht begreifen.

Ökonomen verstehen von Arbeit nicht mehr als Alchemisten von Gold.

Arbeitshäuser als Pflichtschulen

Bis spät ins 18. Jahrhundert mußten die Armen mit Gewalt zum Arbeiten gebracht werden. Die Armenhäuser, in die man sie steckte, wurden ursprünglich nach der mittelalterlichen Vorstellung geführt, arbeiten zu müssen sei Strafe für Verbrechen oder Sünde. Im protestantischen Teil Europas wie in früh industrialisierten Städten Italiens war diese Vorstellung schon hundert Jahre früher aufgegeben worden. Die Arbeitshäuser wurden — z.B. im kalvinistischen Holland und in Norddeutschland — so organisiert und ausgestattet, daß sie zur Heilung von der Faulheit dienen konnten und zur Entwicklung des Arbeitswillens — genauer: des Willens so zu arbeiten, wie es einem angeschafft wird.

Aus unnützen Bettlern sollten nützliche Arbeiter werden.

Diese modernen Arbeitshäuser waren das Gegenteil der mittelalterlichen Institutionen zur Austeilung von Almosen. Die Bettler wurden von der Polizei eingefangen; im Arbeitshaus wurden sie weichgemacht durch einige Tage ohne Essen und sorgfältig bemessene tägliche Rationen von Peitschenhieben; dann folgte die Arbeitstherapie in der Tretmühle oder an sonstigen stumpfsinnigen Maschinerien unter Kommando — bis die Verwandlung in einen nützlichen Arbeiter diagnostiziert werden konnte.

Leute, die nicht genesen wollten, kamen auf die Intensivstation. Sie wurden z.B. in eine Grube gesteckt, die ständig mit Wasser überflutet wurde; nur wenn sie den ganzen Tag wie wild an einer Pumpe arbeiteten, konnten sie überleben.

In ihren pädagogischen Methoden und auch sonst sind die Zwangsarbeitshäuser die Vorläufer der modernen Pflichtschulen.

Die Armen wehrten sich heftig gegen diese Anstalten zur Arbeitserziehung. Die versteckten sich, gaben einander, arm wie sie waren, Unterschlupf. Man wehrte sich sogar mit Gewalt. Der preußische Innenminister klagt 1747:

Von frühmorgens bis in die Nacht streifte unsere Polizei durch die Straßen, um der Bettler Herr zu werden ... Aber sobald Soldaten, oder einfaches Volk in einer entsprechenden Menge bemerken, daß ein Bettler arretiert wird, um ins Armenhaus gebracht zu werden, machen sie einen Auflauf, prügeln unsre Polizeikommissare, verletzen sie nicht selten schwer und befreien den Bettler. Es ist fast unmöglich geworden, die Armenpolizei auf die Straße zu kriegen ...

Die Frauen gehören eingesperrt

Die ökonomische Alchemie fand keine Gegenliebe bei den Plebejern. Sie wehrten sich gegen das Armenhaus, sie demonstrierten für niedrigere Getreidepreise und gegen die Ausfuhr von Getreide aus der Region, in der sie lebten. Sie revoltierten gegen das Einsperren von Leuten, die ihre Schulden nicht zahlen konnten. Der proto-industrielle Volksaufruhr verteidigte, was Thompson eine „moralische Ökonomie“ genannt hat: das Leben durch eigene Arbeit mit eigenen Mitteln im eigenen Haushalt.

Die meisten Aufläufe dieser Art wurden von Frauen angeführt.

Wie verwandelten sich die Volksaufstände für das Recht auf Eigenarbeit in Streiks für das Recht auf Lohnarbeit?

Der Erfolg der „neuen Ökonomie“ kam nicht durch Einsperren der Bettler zustande, sondern durch Einsperren der Frauen. Es kam zu einer bisher unerhörten Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern, zu einer bisher unerhörten Form von Familie, zu einem bisher unerhörten Gegensatz von häuslichem und öffentlichem Leben.

Die Männer wurden zu mühseligen Gefängniswärtern ihrer Frauen. Die Frau wurde zur Schattenarbeit bestimmt, und wissenschaftlich wurde bewiesen, daß dies ohnehin ihre eigentliche Bestimmung sei.

Die Männer sollten sich jener „neuen Ökonomie“ widmen, die Frauen wurden heimtückisch neu definiert; Philosophen und Ärzte klärten die Menschheit auf über die wahre „Natur“ von Körper und Seele des Weibes.

Die neue „Natur“ der Frau verbannte sie in eine neue Art von Haushalt, wo sie von der Lohnarbeit fortgeschlossen war und wo ihr auch kein wirklicher Beitrag zur Existenzsicherung möglich war.

Der Mann wurde der „Goldmacher“, die Frau wurde ökonomisch abhängig und, wie niemals zuvor, unproduktiv. Sie degenerierte zum schönen Eigentum des Mannes, zu seiner treuen Stütze, die des geschützten Heims bedurfte, um dort ihrer Arbeit aus Liebe nachgehen zu können.

Der Krieg, den die bürgerlichen Unternehmer gegen die Eigenarbeit mit eigenen Mitteln im eigenen Haushalt führten, konnte nur gewonnen werden durch Verwandlung der aufrührerischen Plebs in eine saubere Arbeiterklasse, bestehend aus ökonomisch verschiedenwertigen Männern und Frauen. So geriet der Mann der Arbeiterklasse in eine Verschwörung mit dem Mann der Unternehmerklasse — beiden ging es um’s Wachstum der neuen Ökonomie, beiden um’s Verschwinden der Eigenarbeit.

Die grundsätzliche Komplizenschaft von Kapital und Arbeit wurde verdeckt und mystifiziert durch das Ritual vom Klassenkampf.

Der Mann, als Haupt der Familie und abhängig von Lohnarbeit, begriff sich — und wurde ermuntert, sich so zu begreifen — als Träger aller notwendigen Arbeit in dieser Gesellschaft, und als Opfer einer ständigen Erpressung durch eine unproduktive Frau.

Innerhalb der Familie und mittels der Familie verbanden sich nun zwei komplementäre Formen von Arbeit: Lohnarbeit und Schattenarbeit. Mann und Frau, emotional entfremdet von ihrer bisherigen gemeinsamen und gleichwertigen Eigenarbeit in einem autonomen Haushalt, beuteten sich nun wechselseitig aus — zum Nutzen der Unternehmer und zu Gunsten von immer mehr Investitionen in Kapitalgüter.

Immer mehr handelt es sich dabei um Investitionen nicht für Produktionszwecke, sondern in solche zur Ausdehnung von Schattenarbeit: Eigenheim; zugehörige Garage; Kücheneinrichtung, Wohnzimmergarnitur; Konsumieren durch Essen, Trinken, Urlaub, Freizeit; mehrere Fernsehapparate; mehrere Autos; Stätten beruflicher Ausbildung und Allgemeinbildung; Durchgeschleustwerden durch ärztliche Ordinationen, Röntgenstationen, Laboratorien, Spitäler — usw. usf.

Die im Haushalt eingesperrte Frau wird — ausgebeutet durch den Mann, weil sie unbezahlt arbeitet — ihrerseits zur Ausbeuterin des Mannes: sie wird Agentin der Akkumulation von Kapital, das sie aus dem Lohnsackerl ihres Mannes zaubert und dem sie die Form von Einrichtungsgegenständen, Kleidungsstücken, Schmuck usw. gibt.

Schon berechnen Ökonomen den Wert, den die Hausfrau einem Abendessen vor dem TV-Schirm hinzufügt, indem sie es auswählt, aufwärmt und serviert. Diese ökonomische Rechenweise läßt sich forttreiben bis dahin, wo herauskommt: am besten ist der Lohnarbeiter dran, wenn er daheim bleibt als seine eigene Hausfrau.

Hausfrauenlohn?

Die Schattenarbeit der Hausfrau wird zusätzlich schattenhaft durch das, was die meisten Feministinnen darüber schreiben. Sie wissen, daß Hausfrauenarbeit harte Arbeit ist. Sie schäumen, daß nichts dafür bezahlt wird. Sie halten die Summe der vorenthaltenen Hausfrauenlöhne für ungeheuer groß und streiten darüber mit den Ökonomen, die diese Summe vernachlässigbar finden. Einige Feministinnen bestehen darauf, daß Hausfrauenarbeit „unproduktiv“ ist und doch überhaupt erst das möglich macht, was der allwissende Marx als das „Geheimnis der ursprünglichen Akkumulation“ bezeichnet.

Sie stecken sich auf ihre marxistische Brille noch dunkle feministische Vorsatzgläser.

So entgeht ihnen die Grundtatsache: die moderne Frau ist diskriminiert, nicht nur weil ihre Hausarbeit keine Lohnarbeit ist, sondern vor allem, weil sie zur Existenzsicherung nichts mehr beiträgt.

Zur Intimgeschichte der Frau

Kindergebären, Brustnahrung, Aufräumen, Prostitution, Vergewaltigung, schmutzige Wäsche, schmutzige Worte, Mutterliebe, Kinderaufziehen, Abtreiben, Wechseljahre — sieht man die Schattenarbeit der Frau aus dem Blickwinkel „unter dem Gürtel“, so wird draus ein ungeordneter Haufen von Fakten, in den die Fachleute: Gynäkologen, Architekten, Apotheker und Kollegen auf Lehrstühlen für Sozialgeschichte nur hinzugreifen brauchen, und schon lassen sich draus Symptome machen und Therapien, die auf einem nie gesättigten Markt gut verkäuflich sind.

Wer die Industriegesellschaft von ihrer schattigen und wirren Unterseite betrachtet, entdeckt Formen von Unterdrückung, die nicht hineinpassen in die diversen -ismen und -ologien. Was da herauskommt, ist etwas ganz anderes als die ökonomischen Probleme der Manager oder auch der Lohnarbeiter oder die Glaubenssätze der Ideologen. Die Betrachtung der Schattenarbeit verletzt gleichermaßen althergebrachte wissenschaftliche wie politische Tabus.

Die Schattenarbeit der Frau in der Intimität des Heime hat ihre eigene, schmerzliche, geheime Geschichte. Schattenarbeit der Hausfrau wird, zusammen mit der Lohnarbeit des Mannes, aus Europa in die übrige Welt exportiert. Und gleichfalls weltweit entwickelt sich das Wiederherausreißen der Hausfrau aus ihrem Heim, das Hineinstoßen in zweitklassige Jobs auf dem Markt der Lohnarbeit: an der Nähmaschine, an der Schreibmaschine, in der Telefonzentrale.

Zuerst und am raschesten in den USA.

Noch um 1810 war die normale Produktionseinheit in den USA der ländliche Haushalt. Zubereitung und Konservierung der Nahrungsmittel; Kerzen und Seife erzeugen; spinnen, weben; Schuhe und Kleidung herstellen; Arbeit in Stall und Gemüsegarten — das alles geschah im eigenen Heim.

Geld konnte hereinkommen durch den Verkauf häuslicher Produkte, zusätzliches Geld auch durch gelegentliche Lohnarbeit — aber insgesamt beruhte der amerikanische Haushalt zum allergrößten Teil auf Selbstversorgung. Einkaufen und Verkaufen war, auch wenn Geld mit ins Spiel kam, meist ein Tauschgeschäft.

Frauen waren bei der Selbstversorgung des Haushalts ebenso aktiv wie Männer. Gingen sie gelegentlich arbeiten, brachten sie ebensoviel heim wie die Männer. Sie waren ökonomisch gleichberechtigt.

Frauen spielten bei der Ernährung, Bekleidung und sonstigen Ausstattung der amerikanischen Nation dieselbe Rolle wie die Männer. Und meistens verwalteten sie das Geld im Haushalt.

Noch 1810 waren von 25 Yard Wolle 24 Yard in Heimarbeit gesponnen. Gegen 1830 änderte sich das. Die kommerzielle Farm begann die Selbstversorgung zu ersetzen. Ständige Lohnarbeit wurde allgemein, gelegentliche Lohnarbeit wurde zum Zeichen von Armut.

Die Frau war einst Herrin eines Haushalts, der die ganze Familie ernährte; jetzt wurde sie die Hüterin eines Ortes, wo die Kinder aufbewahrt wurden, ehe sie arbeiten gingen, wo der Hausherr sich ausruhte und wo sein Einkommen wieder ausgegeben wurde.

Die Frauen wurden in ihre neue Rolle teils hineingeschmeichelt, teils hineingedroht: sie hatten auf dem ihnen zukommenden Platz zu bleiben und kriegten dafür das Lippenbekenntnis, dies sei eine ganz besonders wichtige Funktion.

Mit dem Verlust ihrer ökonomischen Gleichberechtigung büßten die Frauen viel von ihrer rechtlichen Stellung ein, darunter das Wahlrecht. Sie verschwanden aus den traditionellen Berufen, die Hebamme wurde durch den Gynäkologen ersetzt, der Zugang zu neuen hochwertigen Berufen wurde ihnen versperrt.

Verdrängt aus ihrer Stelle als Haupt des sich selbst versorgenden Haushalts, vom Lohnarbeitsmarkt ferngehalten außer in zweitklassigen Jobs — blieb der Frau, von der „neuen Ökonomie“ erzwungen, nur ihre frustrierende Aufgabe als Organisatorin des Konsums.

Der Lohnarbeiter wird Ausnahme

Es gibt heute schon eine Geschichte der weiblichen Sensibilität und Seele, geprägt von Arbeit, die im Schatten des ökonomischen Scheinwerferlichts verrichtet wird — Geschichte, verfaßt von Frauen, die selbst zu solcher Arbeit verurteilt sind.

Solche Arbeit geht heute weit hinaus über den Pflichtenkreis der Mutter und Gattin. Schattenarbeit dehnt sich mit dem „Fortschritt“ aus, gleichläufig mit der Ausdehnung des Ökonomischen über alle Lebensbereiche.

Schattenarbeit reicht heute in das Leben aller Frauen und aller Männer. Sie läßt niemandes Tag unbewölkt.

Die Hausfrau bleibt sozusagen die Ikone der Schattenarbeit — etwa so wie der Mann im blauen Overall als Ikone der Lohnarbeit den Mikroprozessor überlebte.

Aber Schattenarbeit ist längst nicht mehr bloß Frauensache. Hausarbeit ist heute nur noch das traditionelle Exempel. Mit steigender Zahl der Arbeitslosen, steigender Zahl derer, die in einem Job nur noch gehalten werden, damit sie irgend was tun — wird Schattenarbeit in unserer Spätzeit weit häufiger als Lohnarbeit.

Zum Jahrtausendende wird der produktive Lohnarbeiter die Ausnahme sein.

Schattenarbeit und Lohnarbeit treten gemeinsam ins Leben. Beide sind gleichermaßen entfremdend, obzwar auf gründlich verschiedene Weise.
Schattenarbeit kam zunächst zustande durch ökonomische Trennung der Geschlechter; Hausfrau und Arbeitsmann teilten sich in die Ohnmacht, die für den „homo oeconomicus“ typisch ist. Mit dem Wachstum der Wirtschaft kamen die Profite der Kapitalisten vom erzwungenen Konsum ebenso wie von der erzwungenen Lohnarbeit. Schattenarbeit dehnte sich damit in weitaus kompliziertere und raffiniertere Sphären aus als Hausarbeit.

Diktatur der Fachleute

Die Ankettung an immer neue Schattenarbeit vollzieht sich durch die Diagnose von Fachleuten. Diagnose ist der Akt, wodurch der Arzt, Anwalt, Lehrer oder sonstige Spezialist dich dazu zwingt, sein Patient, Klient, Schüler, oder sonstwie Höriger zu werden. Dadurch wird die von dir zu leistende Schattenarbeit ständig vermehrt. Immer mehr Fachleute verurteilen und verkrüppeln dich dazu.

Sie erlegen dir Schattenarbeit oder Zwangskonsum auf und kriegen dafür von dir auch noch bezahlt, direkt oder über Steuer. Das Modell der zur ununterbrochenen Schattenarbeit gezwungene Familie wird von ihnen ständig verfeinert.

Leute in Service-, Pflege- und Sozialberufen leisten heute die gleiche frustrierende Schattenarbeit im ökonomischen Kleid von Lohnarbeit, die früher nur der Hausfrau, ohne Bezahlung auferlegt war.

Die Erfindung von immer neuer Schattenarbeit durch Fachleute, und die Ausführung solcher Schattenarbeit unter dem Kommando von Fachleuten wird zur Hauptbeschäftigung unserer Gesellschaft.

Zu ihrer Elite gehört, wer dafür bezahlt wird, Schattenarbeit auszudenken oder zu überwachen. Hausarbeit ist nur die sichtbare Spitze des Eisbergs, wie die Manipulation der Hausfrau durch den Gynäkologen nur die schamloseste Form der ärztlichen Manipulation unsrer gesamten Gesellschaft ist.

Postproletarier

Die Entdeckung der Schattenarbeit ist für die Geschichtsschreibung so wichtig wie vor gar nicht allzulanger Zeit die Entdeckung der Volkskultur der Bauern und der Armen als Gegenstand für den Historiker. Mit der Geschichtsschreibung über die Frau als Opfer der Industrialisierung wurde der Brückenkopf in ein Niemandsland geschlagen: Lebensweisen kamen in den Blick, die typisch sind für die Industriegesellschaft und doch unsichtbar blieben, solang es nur um Ökonomie im traditionellen Sinn ging.

Durch die Entdeckung des Reiches der Schattenarbeit, unterschieden von der auf Selbstversorgung beruhenden Volkskultur wie auch von der auf Lohnarbeit beruhenden Industriekultur, wird jener Postproletarier zum Subjekt der Geschichte, den erstmals André Gorz als solchen ausgemacht hat.

Der Historiker wird erkennen, daß jene Schattenarbeit, die einst zur Verkrüppelung der Frau führte, unterdessen jedermann auf mannigfachste Weise zum Krüppel gemacht hat.

Die Geschichte des Industriezeitalters bekommt ein neues Kapitel: eine radikal neue Art von Diskriminierung. Die Schöpfung der Hausfrau brachte eine bisher unerhörte Form von sexueller Apartheid ins Leben. Alle Versuche, die neue Trennlinie zwischen Schatten- und Lohnarbeit als bloße Verlängerung bisheriger Fronten zu zeichnen, sind vergeblich — so vergeblich wie der Versuch, die industrielle Lohnarbeit als bloße Verlängerung dessen zu verharmlosen, was die Menschen bisher immer schon getan haben, nämlich arbeiten, um sich ihre Existenz zu sichern.

Schattenarbeit — wie Lohnarbeit‚ wie Apartheid, wie KZ-Arbeit — ist nicht einfach grausam oder entwürdigend, sie hat eine dämonische Dimension. Sie kann nur bis zu einem gewissen Grad in Prosa beschrieben werden. Wir verstehen sie besser in Versen, wie denen von Paul Celan:

Und sie schaufeln ein Grab in den Lüften
Sie schaufeln, sie schaufeln,
Da liegt man nicht eng ...
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